Die Verfassung gibt dem Bundesrat weitreichende Befugnisse, um in Notsituationen wie der Coronakrise schnell reagieren zu können. Das ist nötig – und gefährlich.
Pandemien, Kriege oder wirtschaftliche Zusammenbrüche können uns egoistischer und misstrauischer machen – aber auch hilfsbereiter. Welchen Weg wir gehen, hängt wesentlich vom bestehenden gesellschaftlichen Zusammenhalt ab.
Die Wirtschaft steht still, der Staat will mit fiskal- und geldpolitischen «Bazookas» den Kollaps abwenden. Die horrende Rechnung dafür kommt erst zum Schluss.
Politiker erhalten ihre Macht nicht zuletzt durch einen geschickten Einsatz von Sprache. Das lässt sich auch in der Coronakrise wieder anschaulich beobachten.
«Gendersensible Sprache» ist ein autoritärer Angriff auf unsere Gedankenfreiheit. Dass Universitäten zu Hochburgen dieser neuen Volksbelehrung gemacht werden, widerspricht jedem aufgeklärten Verständnis von Wisssenschaft.
Wie die Kunstform des Schauspiels Texte mittels Körpereinsatzes zum Leben erweckt. Und der Körper sogar als Gedächtnis fungiert.Ein Gespräch über Sprache und Spiel.
Man kann hundert Millionen Menschen nicht zu neuen Schreibweisen zwingen, man kann sie aber zum Mitmachen überreden. Die Geschichte der Reform von 1996 ist ein Lehrstück geschickter Propaganda und vorauseilenden Jasagertums.
Die Bedeutung von Kommunikation wird einem bewusst, wenn man die Fähigkeit dazu verliert. So wie ich, als ich nach einem Schlaganfall weder sprechen noch mich bewegen konnte.
Verführerische Heilsversprechen von Fundamentalisten und Populisten bedrohen die liberalen Errungenschaften. Auch in der Schweiz haben wir die Freiheit zu lange für selbstverständlich erachtet. Zeit, für sie zu kämpfen.
Vor 100 Jahren stimmte die Schweiz dem Beitritt zum Völkerbund zu. Die Debatte über die aussenpolitische Rolle des Landes wurde damit aber erst so richtig lanciert. Kurz nach der Abstimmung gründete ein Kreis von Unterlegenen die «Schweizerischen Monatshefte», den heutigen «Schweizer Monat».