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(c) The New Yorker
Ray’s Exterminating

«Statt Gift führe ich dem Volk liberale, intellektuelle Ameisen zu, die den Patriotismus der heimischen Ameisen untergraben und unter ihnen den Zweifel an der autoritären Herrschaft der Königin säen. Allmählich, über Generationen hinweg, wird die genetische Veranlagung der Ameisen derart geschwächt, dass sie nichts anderes mehr tun werden, als im Bau zu bleiben, fernzusehen und […]

Freiheit, die sie meinen

Mit Freiheit betrügt man sich unter Menschen allzu oft. Wie die Liebe und die Gerechtigkeit zählt die Freiheit zu den erhabensten Werten, entsprechend erhaben fallen die Täuschungen aus. Mit dem Sturz des alten Regimes beginne die hohe Zeit der Freiheit, verheissen die Fahnen des Aufstands. Aber niemals war es die Freiheit, die das Volk angeführt […]

Das Dia des Dialogs

Der Dialog – so könnte man wohl schlicht und einfach sagen – unterscheidet sich vom Monolog in erster Linie dadurch, dass er die Unterbrechung als strukturbildendes Element benutzt. Ein Gespräch kommt nur dann zustande, wenn die daran Beteiligten bereit sind, ihren Redefluss immer wieder zu unterbrechen oder unterbrechen zu lassen. Allein das wechselseitige Pausieren, wie […]

Simon M. Ingold, photographiert von Thomas Burla.
Endspiel

«Ziehen» steht auf der Scheisstür – und trotzdem drückt er jedes Mal. Wenn man irgendwo hineinwill, dann drückt man. Die Aufforderung zu ziehen erscheint ihm nicht nur unsinnig, sondern geradezu feindselig. Was aber, wenn man drinsteht und wieder rauswill? Julian ist früh dran, obwohl er immer zu spät ist. Dabei mag er das Eclissi überhaupt […]

Der Agent der kleinen Dinge

SINFONIA Immer wieder hörte er «Die Schuldigkeit des ersten Gebots», Mozart musste es mit 11 Jahren schreiben, ein göttlicher Befehl möglicherweise. Was glaubte er in dieser Musik zu finden? Eine Lösung? Eine Erlösung? Angelo war in dieser Zeit an einem Punkt angelangt, von dem aus er geneigt war, die Ereignisse als eine Reihe von Folgen […]

Wolfgang Welsch, photographiert von Anne Schönharting/ Ostkreuz.
Schöpfungskrone und Pflanzenkunst

Der Mensch ist nur so einzigartig wie alle anderen Erdenwesen auch. Was als Einsicht harmlos klingt, ist genau besehen eine Zäsur in der Menschheitsgeschichte – und ein Ausgangspunkt für neue Kunstformen: Verschmelzen Menschen mit Petunien, sind wir im Zeitalter der Bio-Art.

Ilma Rakusa, photographiert von Giorgio von Arb.
Zürich

Vielleicht eine rüde Herangehensweise, die Stadt an ihren Gaststätten zu messen. Aber sie schmecken und klingen und versammeln die Welt. Dann ist hier dort und dort hier, Spanien springt in die Limmat, Japan zeigt die Zunge und alle sind froh.

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