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Felix Philipp Ingold

Felix Philipp Ingold ist Slawist, Kulturpublizist, Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber. Er ist emeritierter Professor für Kultur- und Sozialgeschichte Russlands an der Universität St. Gallen und lebt in Zürich und in Romainmôtier. Felix Philipp Ingold war mit seinem Roman Alias oder Das wahre Leben (Matthes & Seitz, 2011) für den Schweizer Buchpreis nominiert.

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Felix Philipp Ingold

Felix Philipp Ingold, photographiert von Thomas Burla.
Moskau – Kijew einfach

Wem gehört die Krim? Wem die Ukraine? Wer so fragt, muss auch fragen: Wann? Denn: Kijew war schon eine reiche Metropole, als Moskau noch nicht einmal den Rang einer Stadt hatte. Ein historischer Streifzug durch das Dickicht nationaler Besitzansprüche.

Das Dia des Dialogs

Der Dialog – so könnte man wohl schlicht und einfach sagen – unterscheidet sich vom Monolog in erster Linie dadurch, dass er die Unterbrechung als strukturbildendes Element benutzt. Ein Gespräch kommt nur dann zustande, wenn die daran Beteiligten bereit sind, ihren Redefluss immer wieder zu unterbrechen oder unterbrechen zu lassen. Allein das wechselseitige Pausieren, wie […]

Die Infantilgesellschaft und das grosse Grinsen

Bin ich ein «Kulturpessimist», wenn ich feststelle, was jedermann feststellen kann – dass nämlich der heutige globale Kulturbetrieb bei all seiner phänomenalen Buntheit und Diversität eben doch nur ein graues Gesamtbild abgibt? Es geht mir keineswegs darum, den vorherrschenden Zeitstil, der die Stilvielfalt zur Stillosigkeit verkommen lässt oder, umgekehrt, die Stillosigkeit als Epochenstil beglaubigt, pauschal […]

Das graue Rauschen der Gegenwartsliteratur

Ingolds skeptische Kolumne vom vorigen «Monat» zum «grossen Rauschen» in den kommunizierenden Röhren der Informationsgesellschaft gibt mir die willkommene Gelegenheit, hier und jetzt die etwas speziellere Frage nach dem Rauschen des hiesigen Kulturbetriebs zu stellen. Auch die Kultur, der ja heute zwischen Elfenbeinturm und Auktionshaus, Festspielhügel und Hallenstadion beliebig viele Positionen eingeräumt werden und die […]

Simon M. Ingold und Felix Philipp Ingold, photographiert von Thomas Burla.
Kultur, Betrieb, Kulturbetrieb

Noch so gern würde ich Ingolds – im letzten «Monat» zur Schau gestellten – Optimismus teilen und hochgemut davon ausgehen, dass irgendwann in der Zukunft «jede (wirklich jede) Idee» ihre Chance auf Verwirklichung und Verwertung hat. Mit Idee ist hier wohl generell das Gute, Schöne und Wahre gemeint, das sich entgegen unterschiedlichsten Widerständen zu seiner […]

Illustration aus «Noch ein Leben für John Potocki», das im August im Verlag Matthes & Seitz, Berlin, erscheint.
Wem der Schuss gehört

Am Leitfaden der realen Biographie des polnischen Literaten Jan Graf Potocki (1761–1815) entwickelt Felix Philipp Ingold in seinem neuen Roman nach Art eines Computerspiels eine zwischen historischer Realität und erzählerischer Fiktion sich entfaltende Handlung, die den vielgesichtigen Protagonisten auf einer Odyssee durch das aufgeklärte Europa führt. Im Verlauf seiner Forschungs- und Abenteuerreise gelangt Graf Potocki auf die Mittelmeerinsel Malta, wo er sich in ein Duell verwickeln lässt, das erst viel später in seinem Leben mit einem lange aufgesparten Schuss sein Ende findet.

Schöne Literatur – nützlich oder elitär?

Merkwürdig doch, dass dort, wo überhaupt noch über Literatur – über sogenannte schöne Literatur – debattiert wird, vorab von deren Markttauglichkeit und Aktualität, allenfalls von deren Nützlichkeit für die Gesellschaft die Rede ist. So auch in unserm Kolumnen-Dialog. Wir reden von Literatur nicht als Kunst, sondern als Medium für etwas, das nicht Literatur und meistens auch […]

Die Lyrik Felix Philipp Ingolds (1/2) Gabe gegen Gabe

Wo im Gedicht liegt der Sinn? Wo findet sich die Bedeutung? Oder sind schon die Fragen falsch gestellt, da moderne Lyrik weder sinnvoll im alltäglichen Wortverständnis sein kann, noch Bedeutungen vermitteln will, die uns geläufig sind? Eine Antwort für die Gedichte Felix Philipp Ingolds gibt der Germanist Wolfram Malte Fues: der Zugang zu Ingolds Gedichten finde sich dort, wo das
Zusammenspiel der Wörter ihren gewohnten Gebrauch hinter sich lasse. Fues macht anhand der Ingoldschen Gedichte «Idyll» und «Oder» auch gleich eine Probe aufs Exempel. Zwei weitere Gedichte zum eigenen Ausprobieren folgen auf Seite 49.

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