Was braucht es, um eine erfolgreiche WM zu spielen? Eine klare Idee, Schnelligkeit, Spielintelligenz und reibungslose Kommunikation in der Umsetzung, meint Urs Siegenthaler. Der Basler ist als Chefscout des deutschen Bundestrainers unterwegs in den Stadien der Welt. Für schlechten Fussball hat er keine Zeit.
Als die Finanzkrise 2007 losbricht, agiert er inmitten eines perfekten Sturms. Jede Äusserung sorgt für Reaktionen an den Märkten und in der Öffentlichkeit. Der innere Zensor hat heute weniger Arbeit. Josef Ackermann über Ehrlichkeit trotz allem, Adrenalinquellen und Lichtschalter in fremden Hotels.
Seit seinem Rückzug aus der Finanzbranche kann Oswald Grübel frei reden. Ein Gespräch über Hochfrequenzhandel, die Bankenbranche als halbstaatlicher Sektor und ein in der DDR geschultes Sensorium für sozialistische Anwandlungen – zu denen auch Antritts- und Abgangsentschädigungen gehören.
Die Medienleute – sagt Ueli Maurer – schreiben konsequent an ihrem Publikum vorbei. Und sind mit den Mächtigen viel zu stark verbandelt. Die «WOZ» liest der Magistrat gerne, von den 1968ern und ihrem Anspruch auf Deutungshoheit hält er jedoch nicht viel. Ueli Maurer glaubt vielmehr an eine Wiederverbürgerlichung der Schweiz – dank engagierten Frauen und eingebürgerten Ausländern. Im Ernst?
Von optimistischen wie pessimistischen Fatalisten hält David Runciman nichts: Europa, so glaubt er, wird weder auseinanderbrechen noch in einem Superstaat aufgehen. Amüsante Krisensitzung mit einem Politikwissenschafter aus Cambridge.
Von der Fellweste über den Streitwagen bis zur Zahnplombe: Seit je hat der Homo sapiens sein Leben optimiert und mit anderen Existenzformen fusioniert. Höchste Zeit, die alten Allianzen zwischen Mensch, Tier und Maschine wiederzuentdecken und den Humanismus neu zu denken.
Der gelernte Koch Li Zhenhua richtet heute im Museum an. Er sucht nach neuen Wegen der Kunstvermittlung und des Werkerlebnisses – was schon mal zu Ausstellungen in Shopping Malls und in die virtuelle Realität führen kann.
Die Zeit sei reif für ein zivilisiertes Zusammenleben ohne Staat, sagt Rechtsprofessor David Dürr. Schöne Idee, aber leider nicht praxistauglich, entgegnet sein Sohn Baschi Dürr, freisinniger Regierungsrat. Ein Gespräch über die Abschaffung der Wehrpflicht, die Option der Scharia und Vater-Sohn-Konflikte.
Wir kennen unsere Gene, aber deshalb haben wir unser Selbst noch lange nicht erkannt. Dies zeigt sich in der Genetik immer klarer. Zugleich macht sich der Mensch in der angewandten Forschung zu seinem eigenen Rohstoff. Was bedeutet das für das menschliche Selbstverständnis?