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Johannes M. Hedinger

lebt und arbeitet als Kurator, Künstler, Kunstwissenschafter und Autor in Zürich und London. Er lehrt an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Universität zu Köln. Seit 2016 ist er Leiter der Alps Art Academy, seit 2019 Direktor des Institute for Land and Environmental Art. Web: http://johanneshedinger.com/

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Johannes M. Hedinger

Roman Signer, fotografiert von Tomasz Rogowiec.
«Sonst ist nichts Nachteiliges über Roman Signer bekannt»

Er gilt als der einflussreichste lebende Künstler der Schweiz, wird gern als Spassmacher der Nation bezeichnet. Nur wenige wissen: Roman Signers Weg war lang und steinig. In seiner Heimat Appenzell etwa hielt man ihn weniger für einen Künstler als für einen kommunistischen Geheimagenten.

Patrick Rohner (links) mit Helfer Kurt Wegmann während des Aufbaus einer «Steinzeichnung» bei der Sardonahütte SAC im Rahmen seines Beitrages zum Jubiläum des UNESCO-Welterbes Tektonikarena Sardona. Photographiert von Invar Torre Hollaus.
Über Umwege wird man ortskundig

Im hinteren Glarnerland forscht und arbeitet es sich als Künstler weitgehend ungestört – der künstlerische Umgang mit den Elementen ist mitunter gar leichter als derjenige mit den Nachbarn. Annäherung an den Maler Patrick Rohner und seine Arbeit in und mit rauer Landschaft.

Auf dem Photo ist das Gemälde «Der Philosoph» noch im unfertigen Zustand. Das Bild ist Teil der 23 Kairoi aus dem Ausstellungsprojekt «Kairos, Der richtige Moment». Das Gemälde hätte zu den Werken «Der Geograph» und «Der Astronom» von Johannes Vermeer gehören können. Es zeigt Baruch de Spinoza in Vermeers Handschrift. Einige Wissenschafter gehen davon aus, dass es eine Verbindung von Vermeer zu Spinoza durch Antoni van Leeuvenhoek gab. Photographiert von Lukas Rühli.
«Es war einfach spitze»

Er war der erfolgreichste Kunstfälscher der Welt. Dann flog er auf, landete im Gefängnis und musste zig Millionen zurückzahlen. Obwohl in der Kunstwelt Persona non grata, verdient Wolfgang Beltracchi mit seinen Bildern wieder gutes Geld – ganz legal. Wie hält er’s heute mit der Wahrheit?

Auf dem Filopappou-Hügel mit Blick auf die Akropolis: Aus Marmor gehauenes Flüchtlingszelt von Rebecca Belmore (Kanada), «Biinjiya’iing Onji [from Inside]» (2017).
Die Eule ist gelandet

Im Superkunstjahr 2017 war unser Kunstkorrespondent auf «Grand Tour» quer durch Europa und berichtet von der erstmals in zwei Städten stattfindenden Documenta 14 aus Athen und Kassel. «Learning from Athens» lautet der diesjährige Titel. Aber: was gibt es überhaupt zu lernen? Wie viel Athen steckt in Kassel, wie viel Kassel in Athen? Und: ist die Wanderausstellung ein Modell für die Zukunft?

Pier vor den Giardini der Biennale Venedig, photographiert von Johannes M. Hedinger
Kunst ist Krise

Venedig, alle zwei Jahre wieder: Jahrmarkt der Eitelkeiten. Während die Besitzer der am Pier ankernden Megayachten die Kunstpreise in die Höhe treiben, bieten zu ihren Füssen Strassenverkäufer gefälschte «Gucci»-Taschen, Sonnenbrillen, Selfiesticks und anderen Ramsch an. Längst sind Biennalen, und vor allem diejenige Venedigs, zum Durchlauferhitzer für den globalen Kunstmarkt geworden. Dem versucht sich dieses Jahr der nigerianische Chefkurator Okwui Enwezor zu widersetzen. Sein Credo: Ideen vor Ware! Was also stellt er aus? Die nahe Zukunft und – mehr noch – die Probleme unserer Welt.

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