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Wir waren glücklich

Wir waren glücklich

Wir tanzten. Ich wusste nicht, warum mir so wohl war, sie wusste nicht, dass bald die Tschechoslowakei zerfallen würde.

 

Der Spülknopf auf dem Klo war in der Mitte blankgerieben. Durch langjährige korrekte Benutzung der Sanitäranlage hatte sich ein mandelförmiger weisser Fleck gebildet. Er erinnerte an eine trübe Linse. Ich bewegte den Finger weg von der kranken Stelle und drückte so, dass ich sie nicht berührte. Das Café war altmodisch, mit auf Alt gemachten Stühlen, weissen Tischdecken und dezentem, ebenfalls weissem Geschirr. Wohin ich auch blickte, überall sah ich die trübe Linse vom Klo.

Ich setzte mich dem Eingang zugewandt in eine Ecke, um eine Wand hinter mir zu haben, wie Verschwörer und Paranoiker es tun. Die Wand war gottlob braun. Aus raffiniert versteckten Lautsprechern heraus sang Edith Piaf «Padam», und ich versuchte, nicht an den Chansonnier und Schauspieler Michał Bajor zu denken, sondern nur zu warten. Das ist nie leicht, in solchen Situationen sind informations- und assoziationsüberladene Gehirne keine Verbündeten. Je mehr ich nicht an Bajor dachte, umso lebhafter erinnerte ich mich an die Verfilmung von «Quo vadis» und den berühmten polnischen Judoka, der als Ursus einen Stier an den Hörnern packt – einen Stier, auf dessen Rücken ein berühmtes Fotomodell liegt. Man soll den Stier damals angeblich ziemlich unter Drogen gesetzt haben, damit er niemandem etwas tat, und so erfasste mich verspätetes Mitgefühl mit dem armen Vieh, doch mein Gehirn wartete nicht. Geschwind trug es mich ins Jahr neunzehnhundertfünfundachtzig in ein Sommerlager nach Sopot, wo ich «Quo vadis» dabeihatte. In grobes, graues Papier gebunden, fast wie Segeltuch. Meiner Integration in die Gruppe war das nicht förderlich, wir waren acht Jahre alt, und das Buch der Stunde hiess «Landung in den Anden», ein Comic nach Erich von Däniken. In einem Anfall von, so hoffe ich, nachvollziehbarem Konformismus kaufte auch ich den Band, als die halbe Zeit um war, doch das war natürlich zu spät. Obwohl ich nicht schlecht Fussball und Pingpong spielte, blieb ich in den Augen meiner Genossen ein Sonderling, ein dubioser Typ.

Der Sommer war heiss, oder ich erinnere mich nur noch an heisse Tage. Verschwitzt, weil wir zwei Stunden dem Ball hinterhergejagt waren, assen wir in der Kantine zu Abend. Brot, Frischkäse, Marmelade, deren Geschmack in meiner Erinnerung die vielen Jahre nicht überdauert hat. Ein Stuhl wurde gerückt. Der schwermütige Leiter der Kolonie, kaum grösser als wir, stand vom Personaltisch auf und gab bekannt, dass nach dem Abendessen eine Disco stattfinden würde, eine halbe Stunde Vorbereitungszeit, viel Vergnügen. Die Mädchen kicherten, die älteren Jungs schauten sich vielsagend an, ich selbst war noch ganz damit beschäftigt, den Inhalt des Comics zu verdauen, der sich so gar nicht mit dem in Einklang bringen liess, was die Bücher aus dem Regal meiner Eltern sagten. Die Disco war mir herzlich egal. Umso mehr, als der Leiter mit seinem angedeuteten Schnurrbart und den für sein kleines Gesicht viel zu grossen Augen seine Ankündigung in einem Ton gemacht hatte, als informierte er über den Tod einer uns zwar nicht persönlich bekannten, aber überaus respektablen Person. Nach dem Abendessen stellten die Jungs ihre Garderobe zusammen. Aufregung, Gelächter, angefeuchtete Plastikkämme, kleiner als eine Faust. Ich sah in meinen Spind und zog nach einigem Grübeln eine himmelblaue Trainingshose hervor. Sie war sauber und hatte seitlich eine Art schmale, weisse Lampassen. Als Oberteil wählte ich ein dunkelblaues T-Shirt mit einem Aufsatz aus kirschrotem Stoff, den man aufknöpfen konnte, da er auf der einen Seite auf einen metallenen Druckknopf zulief. Auf der anderen Seite war eine Naht. Aufgeknöpft baumelte das Stoffstück herunter wie der Wimpel eines Kirschenstaats. Ich fühlte mich sehr elegant und verbannte das Gelächter der Kameraden an denselben Ort wie die bisherigen Sticheleien und schrägen Blicke – in die stille Ablage für künftige Neurosen.

Und dann ging’s los. Es gab ein Tonbandgerät, einen Verstärker und Lautsprecherboxen, vermutlich Diora, ich erinnere mich nicht. Das Licht in der Turnhalle war gedämpft, damit die Lichtorgel ihrer dreifarbigen Pflicht nachkommen konnte. Modern Talking, Limahl, Shakin’ Stevens und all die anderen von damals sangen über irgendwelche Dinge. Ich kannte nicht mehr als eine Handvoll englischer Wörter und stellte mir nach Belieben vor, es ginge um Lygia und Ursus oder auch um die Ballkünste Darek Dziekanowskis. Getanzt wurde kaum. Mädchen und Jungs unterhielten sich in Grüppchen, schrien gegen die Musik an. Hunderte verstohlener Blicke schossen durch den Raum wie Kugeln von Scharfschützen. Alles ganz normal.

Ich stand mit zwei Jungen zusammen, die mich im Fussball immer in die Mannschaft wählten, wahrscheinlich fühlten wir uns alle drei wie Vollidioten, an den falschen Ort geraten, zu unbekannten Zwecken in spätkommunistische Kindermode gesteckt. Plötzlich verstummte die Musik, das Licht ging an, der Leiter schlurfte herein. Er besah uns wie Ausstellungsstücke und verkündete, zur Festigung der völkerfreundschaftlichen Bande habe man Kameradinnen aus der Tschechoslowakei eingeladen, die gerade am schönen polnischen Meer in einem Sportlager weilten.

«Ach du Scheisse!», entfuhr es irgendwo rechts einem der älteren Jungen.

Allgemeines Raunen. Die Tschechinnen und Slowakinnen kamen herein, wir guckten. Unsere Mädchen irgendwie betupft, sicher besorgt, die Jungs irgendwie aufgeregt. Ein wenig deswegen, weil sich die Zahl der Vertreterinnen des anderen Geschlechts verdoppelt hatte, vor allem aber, weil es sich um Nichtpolinnen handelte. Die Tschechoslowakinnen stellten sich mitten auf die Tanzfläche. Sie hatten schönere Klamotten als unsere Mädchen, das sah jeder. Überhaupt waren sie irgendwie adretter. Aus einem für mich damals nicht ersichtlichen Grund streckten die älteren Jungs den Rücken durch, standen plötzlich nicht mehr krumm da, redeten nicht mehr über Autos, Fussball oder von Däniken. Musik setzte ein, Shakin’ Stevens sang: «Quadschistelilibe!» Die Slowakinnen und Tschechinnen begannen zu tanzen.

«Die sind zum Tanzen gekommen, also tanzen sie», kommentierte Arek, der beste Dribbler der Gruppe.

«Weil die kein Meer haben», rief ich zur Antwort.

Er warf mir einen seltsamen Blick zu und gesellte sich zu einem anderen Grüppchen. Die tschechoslowakischen Sportlerinnen fingen an, unsere Leute zum Tanz aufzufordern. Ohne Erfolg. Eine Zeitlang standen die Polinnen mit offenen Mündern da, aber dann stellten sie sich der Her­ausforderung, die Ankunft der «Nachbarinnen» erwies sich als Partyzünder. Ich stand in meiner lampassenbesetzten himmelblauen Trainingshose in der Ecke und knöpfte den Aufsatz des T-Shirts auf und zu. Vielleicht sogar im Takt.

Schummerlicht hilft bekanntlich. Zu den schnellen Stücken tanzte jeder so, wie er konnte. Bei den langsameren gab es Kategorien: altmodisch – die Hände ineinander wie bei einem Walzer, die zweite Hand des Jungen an der Taille des Mädchens, ihre auf seiner Schulter. Oder unverfänglich – beide Hände des Jungen oberhalb der Hüfte des Mädchens, ihre auf seinen Schultern. Bei dieser Variante hätte noch der melancholische Leiter mit seinem Kaffeebecher zwischen das Paar gepasst. Und die dritte Art: mutig – die Hände wie bei der zweiten Variante, aber die Tanzenden aneinandergeschmiegt, wobei sowohl die Hände des Partners als auch die der Partnerin zu einem Körbchen verschränkt sein konnten. Wie ich beobachtete, galt es den Stil umsichtig zu wählen, zu forsches Anschmiegen konnte damit enden, dass ein Mädchen seinen Partner stehen liess. Vor allem die Polinnen liebten das. Bei den Tschechinnen verfolgten unsere Jungs eine Politik der kleinen Schritte. Sie fingen mit der unverfänglichen Haltung an und arbeiteten sich zum Jaulen irgendeines Stars im Hintergrund Zentimeter um Zentimeter bis zur Umarmung vor. Dann pusteten sie sich das Haar der Partnerin aus der Stirn und grinsten den Kumpels zu. Am Ende quetschte ich mir die Fingerkuppe an meinem Druckknopf. Ich zischte auf vor Schmerz und versuchte im pulsierenden Schein der Lichtorgel zu erkennen, ob es blutete. Da zog mich jemand am Ellbogen.

Was trieb sie an? Mitleid, dass ich mit meiner idiotischen Lampassenhose in der Ecke stand? Hatte sie einen kleinen Bruder in meinem Alter? War sie Leiterin einer tschechoslowakischen Pfadfindergruppe? Als sie mich in die Saalmitte zog, war ich so überrascht, dass ich gar keine Zeit hatte, Angst zu bekommen. Sie war etwa fünf Jahre älter als ich und anderthalb verdatterte Köpfe grösser. Das in der Mitte gescheitelte blonde Haar reichte ihr bis zum Kinn. Hübsch war sie vermutlich nicht. Sie lächelte, einer ihrer Zähne war leicht schief, Nummer drei oder vier oben. Einer vom Schlag Lionel Richies setzte zu müdem Sound an, und ich geriet doch noch in Panik.

Von den zwei Übeln bevorzugte ich zwar langsame Stücke, weil man nichts zu können brauchte, aber plötzlich hatte ich alle zuvor beobachteten Techniken vergessen. Aus irgendeinem Grund fuhren meine Arme aus, und ich legte ihr die Hände auf die Schultern. Ohne sich zu wundern, fasste sie mich an der Taille, und so begannen wir fast im Takt hin und her zu trippeln. Sie trug ein ärmelloses Shirt. Die Träger schmaler als meine Hände. Mit dem Daumen, dem kleinen Finger und dem Mittelfinger berührte ich ihre Haut. Wir waren nicht aneinandergeschmiegt, aber vom Leiter hätte man kein Viertel zwischen uns gekriegt. Ungefähr auf der Höhe meiner Schultern begann die Tschechin (oder Slowakin?) weiter vorne als meine Klassenkameradinnen. Ich erinnere mich, dass ich besorgt war, der bescheuerte Druckknopf könnte sie stechen. Und aus meinem Finger könnte Blut auf ihre Schultern tropfen.

Wir sahen wohl ziemlich lustig aus, und ich hörte auch Gekicher hinter mir, aber nur von Zeit zu Zeit, es war zu viel los, als dass wir alle Blicke auf uns gezogen hätten. Mitten im Lied rückte sie leicht von mir ab, sah mir in die Augen, zeigte auf ihre linke Brust und sagte:

«Petra.»

Ich nahm die rechte Hand von ihrer Schulter.

«Adam», sagte ich und zeigte auf den Druckknopf. Ich weiss nicht, warum ich log, und natürlich weiss ich auch nicht, ob sie damals ihren richtigen Namen gesagt hat.

Wir tanzten. Ich wusste nicht, warum mir so wohl war, sie wusste nicht, dass bald die Tschechoslowakei zerfallen würde. Wir waren zwei Kinder, die sich neunzehnhundertfünfundachtzig zufällig in einer Sommerlagerdisco in Sopot begegneten. Wir waren glücklich, oder zumindest ich war es. Als das Stück fertig war, beugte Petra sich herunter und gab mir einen Kuss auf die Wange. Das nun blieb nicht unbemerkt. Jemand lachte laut heraus, und der Dicke aus der ältesten Gruppe, den ich auf dem Spielfeld am häufigsten tunnelte, schrie:

«Du Kavalier!»

Offensichtlich unterhielt er sich oft mit seiner Oma. Ich kehrte in meine Ecke zurück, und danach geschah wohl nichts mehr. Nichts, an das ich mich erinnern würde. Natürlich erzählte ich diese Geschichte ein paar Jahre später meinen Kumpels. In einer ganz anderen, verfälschten Fassung. Wie alle. Ich betrog Petra mit meinem Halbstarkengeschwätz, doch sie liess sich gar nicht betrügen. Zu freundlich hatte sie damals gelächelt, zu schmal waren die Träger gewesen, zu schrecklich das ganze Sommerlager, meine erste ernsthafte Erfahrung als Sonderling, drei lange Wochen. Aber warum diese Geschichte damals beim Warten im Café an die Oberfläche kam, weiss ich nicht. Ich hatte mich bemüht, nur zu warten.

Anka erschien verspätet. Sie küsste mich auf dieselbe Wange wie dreissig Jahre zuvor Petra. Das passte. Auch sie kam aus der Vergangenheit, jedoch aus der jüngeren. Aber ist das eigentlich sicher? Geraten verflossene Jahre, Herbste und Abende nicht sowieso durcheinander? Man holt sie nicht der Reihe nach hervor, die zeitliche Abfolge wird zweitrangig, frühere Jahre, Herbste und Morgen tauchen nach Belieben auf. Als hätte man in einem Haufen gewühlt, scheint im Dunkeln plötzlich ein Faden auf – oder die unseligen Lampassen –, und man zieht irgendeinen Tag heraus. Meist ohne eine Ahnung zu haben, warum genau den. Anka setzte sich und bestellte einen Smoothie. Wir plauderten über irgendetwas. In Unterlassung. Sie bemühte sich sicher, nicht zu denken, wie sehr ich gealtert war, ich verscheuchte das Bild ihres Gesichts, wie es vor Jahren ausgesehen hatte. Beides mit beschränktem Erfolg. Die Fältchen, die einst nur auftauchten, wenn sie lächelte oder staunte, überlagerten die heutigen, unter Make-up versteckten. Dadurch kam sie mir älter vor, als sie wirklich war, ich konnte mich nicht konzentrieren, die natürliche Farbe ihres Haars, das inzwischen bestimmt leicht ergraut war, überlagerte ihren dunkelroten Pony. Absurde Strähnchen. Ich hoffte nur, dass ich das nicht laut aussprechen würde.

«Ich fand deine Mail ja etwas merkwürdig, nach so vielen Jahren und mit diesem Anliegen.»

«Entschuldige, aber ich habe es nirgends gefunden, auch online nicht, und ich möchte ein eigenes Exemplar haben. Um darin ein paar Dinge nachzusehen, aber nicht in der Bibliothek, wo man erst hinfahren und alles rausschreiben muss … Ich wusste, dass du an der Hochschule geblieben bist und es bestimmt auftreiben kannst. Na, und dann habe ich auch gedacht, es wäre eine Gelegenheit, dass wir uns mal wieder treffen…»

«Und in alten Zeiten schwelgen?» Sie verzog spöttisch den Mund.

Zu Recht, wir waren ja nicht einmal befreundet gewesen. Einfach Bekannte aus demselben Studienjahr: die Spitzenstudentin und der Typ, der immer nur in der kleinen Bar unter der Treppe sass.

«Aber hast du es?»

«Sicher, es handelt sich ja nicht gerade um das vergriffenste Buch der Welt. Kein Einhorn. Warum eigentlich Leskow?»

«Willst du das wirklich wissen?»

«Weiss ich selbst nicht so genau, aber wenn ich es schon für dich besorgt und hergebracht habe…»

«Also gut, weisst du, die meisten meiner Bekannten gehen joggen.»

«Ich auch.» Wieder schnitt sie eine Grimasse.

«Genau, sie gehen joggen, ins Fitnessstudio, all der Scheiss. Glauben, man könnte die Jahre rausschwitzen. Also bin auch ich eines Tages aufgestanden, habe so spezielle Schuhe angezogen und bin losgejoggt. Nach zwanzig Minuten war ich wieder zu Hause.»

«Das ist normal.» Sie blickte auf die Camel neben meiner Tasse. «Du rauchst, sicher trinkst du auch, bewegst dich nicht…»

«Nein, nein», unterbrach ich sie, «natürlich bin ich ausser Puste gekommen, alles hat mir wehgetan, aber ich habe mich vor allem wie ein Schwachkopf gefühlt, als ob ich glauben würde, dass jeder Kilometer einen Minustag auf der Geburtsurkunde bedeutet. Aber das ist doch dumm.»

«Na gut, und was hat das mit Leskow zu tun?»

«Mir ist vor kurzem klar geworden, dass ich nicht mehr fitter, hübscher und jünger werde. Ich kann bloss immer mehr wissen. Zu Ende lesen, was ich nicht zu Ende gelesen habe. Irgendwie klüger werden…»

«Das ist doch genauso eine Illusion. Sich mit neuen Informationen vollstopfen. Und dann ausgerechnet Leskow, hast du den nicht schon im Studium gelesen?»

«Auch keine schlechtere Illusion als jede andere. Und man kann sich das Joggen sparen. Ich erinnere mich, dass dieser langweilig daherkommende Leskow einen besonderen Reiz hatte, und möchte überprüfen, worin der bestand.»

Sie hatte mich vor zwanzig Jahren nicht gemocht und mochte mich auch jetzt nicht. Eigentlich weiss ich überhaupt nicht, warum sie eingewilligt hatte, mir das Buch zu bringen. Ich zögerte kurz, ob ich sie fragen sollte. Stattdessen fragte ich nach der Habilitation. Dann ging es standardmässig weiter: die alten Bekannten, wer, was und ein paarmal sogar mit wem.

«Na gut, wie viel schulde ich dir?»

«Hör schon auf, du Depp. Ich hatte zwei Exemplare, nimm es als Geschenk!»

Sie stand auf und ging. Die Kellnerin liess ihren Blick auf mir ruhen. Ich bezahlte und verstaute leicht erschöpft den Band im Rucksack. In der Tür kehrte ich um. Ging aufs Klo, pinkelte, drückte, die trübe Linse sorgsam meidend, den Spülknopf. Vielleicht sogar mit demselben Finger, den ich mir damals am Druckknopf gequetscht hatte.


Die vorliegende Geschichte erschien unter dem Titel «Leskow» im Erzählband «Mikrotyki» (Wydawnictwo Czarne, 2017). Paweł Sołtys ist in diesem MONAT erstmalig auf Deutsch zu lesen.

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