Wir brauchen Ihre Unterstützung — Jetzt Mitglied werden! Weitere Infos
300 Jahre Albrecht von Haller 2/2

Was wären die Alpen ohne ihn? Er war Physiologe, Kenner der Flora, Dichter der Alpen, Arzt, Staatstheoretiker und Magistrat. Ein Universalgelehrter, der Tausende von Briefen an Empfänger in
ganz Europa schrieb. Vor 300 Jahren wurde Albrecht von Haller in Bern geboren. Sein Porträt zierte den 500-Franken-Schein der sechsten Banknotenserie der Schweiz. Dass es sich lohnt, nebst dem schönen Schein, auch Hallers Bücher in die Hand zu nehmen, davon handeln die beiden folgenden Beiträge.

Carl Lutz

Ein Appenzeller, der 60’000 Juden das Leben rettete «Man muss der neuen Generation die Wahrheit in ihrer ganzen Bedeutung zur Kenntnis bringen. Aber: wird diese Erkenntnis auch tatsächlich zur Folge haben, dass künftig zwischen
den Menschen kein Unterschied mehr gemacht wird? Wird je die Zeit kommen, in der Humanität – Menschenliebe – Näch-stenliebe – nicht bloss Schlagworte zweifelhaften Wertes sind?»

Philipp II meets Coca Cola

Mit einer Schreibklause in Ibiza, einer Biofarm in Argentinien, dem Software-Wahnsinn im Silicon Valley und einer Filmproduktion in Los Angeles bin ich recht eigentlich ein Wanderzirkus, und trotzdem das Gegenteil von globalisiert, da alle Projekte aus der Beziehung zu Freunden entstehen. Globalisierung ist immer Anonymisierung und kapitale, möglichst weltweite Machtausübung. Die Ausbeutung des Menschen durch […]

Zürich, Spiegelgasse 12

Als Georg Büchner 1837 in Zürich nur 23jährig starb, fanden sich in seinem Nachlass drei unpublizierte Werke: ein abgeschlossenes Manuskript von «Leonce und Lena» sowie Bruchstücke von «Lenz» und die «Woyzeck»-Entwürfe, geschrieben in bis heute nicht an allen Stellen entzifferter Handschrift auf brüchigem, dünnem Gebrauchspapier. Allein diese Entwürfe sind erhalten geblieben. Auch 170 Jahre später ist die wissenschaftliche Aufarbeitung des Nachlasses nicht abgeschlossen und eine kritische und kommentierte Gesamtausgabe aller Zeugnisse Büchners nicht vollendet. 1992 wurde von dem Potsdamer Germanisten Henri Poschmann «Georg Büchner. Sämtliche Werke, Briefe und Dokumente» in zwei Bänden herausgegeben. Seit 2000 erscheint eine auf 10 Bände angelegte historisch-kritische Marburger Büchner-Ausgabe, deren letzter Band 2012 fertiggestellt sein soll. Burghard Dedner, Gesamtherausgeber der Ausgabe, und Gerald Funk, Mitherausgeber des «Woyzeck»-Bandes, berichten im folgenden von der Wirkungs- und Editionsgeschichte des Nachlasses, der als Beginn der modernen europäischen Prosa gilt.

Das Lacan Seminar Zürich

Freud selbst war nicht immer Freudianer, so der französische Psychoanalytiker Jacques Lacan. «Zurück zu Freud» war das Motto seiner Lehre, die er zu einem Gedankengebäude ausarbeitete, das vor allem in romanischsprachigen Ländern Einfluss geniesst.
Im deutschen Sprachraum wurden Lacans Schriften lange Zeit nur wenig wahrgenommen. Vieles blieb auch nach der Übersetzung eines Teils seiner Arbeiten unver-standen. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wurde vor 10 Jahren das Lacan Seminar in Zürich gegründet. In Seminaren und Workshops werden vor allem die Werke aus der Schule Lacans wie auch Freuds gelesen und diskutiert.

Martin Disler – Höhlenbilder für die Gegenwart

Ein vom malträtierten Körper gerissener, blutender Kopf, ein dreibrüstiger weiblicher Torso, eine monumentale Vase, ein Boot, sexualisierte Männchen, ein Skelett, ein Pferd und anderes Getier, ein sinkendes Schiff, eine feuerrote Sonne, ein stürzendes Haus und Gewehre bevölkern in einem albtraumhaften Taumel das vermutlich längste Leinwandgemälde der Schweizer Kunstgeschichte. Die Dispersionsmalerei auf Nessel ist 140 Meter […]

Abonnieren Sie unsere
kostenlosen Newsletter!