Appenzell Ausserrhoden stand lange im Schatten der Textilstadt St. Gallen. Doch im 18. Jahrhundert nahmen die Appenzeller die Textilproduktion und
den Handel in ihre Hände. Die Zellweger waren
die führende Kaufmannsfamilie. Sie schrieben
über Generationen hinweg schweizerische Wirtschafts-geschichte.
Durch das Appenzellerland führt keine Nationalstrasse. Und keine Bundesbahn. Wie der öffentliche Verkehr auszusehen hat, bestimmen die Appenzeller selbst.
Für die Wahrung ihrer Autonomie bleiben sie freilich auf Bundesgelder angewiesen.
«Herkunft aber bleibt stets Zukunft» – so Martin Heidegger. Doch genügt der Stolz auf die Herkunft, um stets auch Zukunft zu haben? Die beiden Appenzell, Innerhoden und Ausserrhoden, sind – jedes in seiner Weise – traditionsbewusst. Heimat wird in beiden Gemeinschaften nicht «im Blick zurück» erlebt, sondern im behutsamen Umgang mit dem Neuen. Zunächst muss […]
Sie sind jeder mehr als halb und doch nicht ganz: Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden. Wenn sich zwei Schwesterkantone zu ähnlich sehen, versuchen beide, anders zu sein als der andere. Das gelingt ihnen nicht immer. Zum Glück.
Robert Nef im Gespräch mit Marianne Kleiner Von aussen wird das Appenzellerland mehr von seiner traditionellen Seite wahrgenommen. Tatsächlich haben die kleinen Gemeinschaften nur überlebt, weil sie sich immer wieder an neue Situationen angepasst haben, ohne ihre Eigenheiten aufzugeben. Gedankenaustausch zweier Appenzeller über ihren Heimatkanton.
Die Gemeinde Urnäsch A.Rh. hat zusammen mit der Schweizer Reisekasse ein Feriendorf realisiert. Was als Investition in regionale Wirtschaftsförderung geplant war, entwickelte sich zu einem positiven Testfall für eine moderne Feriensiedlung in ländlicher Umgebung. Die Innenperspektive des Gemeindepräsidenten.
Während es andernorts zu zünftisch und gewerkschaftlich immer stärker regulierten und damit krisenanfälligeren Formen der Arbeitsteilung kam, haben sich die nonzentralen Strukturen des Appenzellerlandes als erstaunlich robust erwiesen. Sie sind kein Relikt, sondern weisen in die Zukunft.
Unter welchen Umständen könnte es uns allen besser gehen, durch welche politischen und wirtschaftlichen Systeme könnte Wohlergehen und Wohlstand aller gehoben werden? Das ist der Kern, um den sich die meisten politischen Diskussionen drehen. Die Frage ist knapp formuliert, doch das heisst nicht, dass die Antwort ebenfalls knapp sein könnte. Es genügt nicht, die schon […]
Zu selten gelingt es Akteuren in Politik und Wirtschaft, Grundsatzdebatten mit einem Blick auf globale Entwicklungen zu führen. In einer offenen und dyna-mischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung müsste
aber gerade dies selbstverständlich sein.
Die Freiheit als Voraussetzung, die Legitimität des privaten Eigentums als Folge, begleitet von Verant-wortung, fairem und moralischem Verhalten.
Der Kapitalismus und nicht das öffentliche System schützt vor Ausbeutung und vor der Willkür
der Macht.