Dem Fortschrittsglauben der liberalen Kräfte in den 1830er Jahren war nichts heilig – alles schien möglich. Aus diesem Geiste wurde 1833 die Universität
Zürich geboren. Die Siege und Niederlagen in den Anfängen der Universität setzen sich bis in die Gegenwart fort.
Die Biologie ist zur Leitwissenschaft des 21. Jahr-hunderts avanciert. Damit einher geht ein Wandel
im Verständnis der universitären Disziplinen:
Natur- und Geisteswissenschaften bilden in den Biowissenschaften keinen Gegensatz mehr.
Ein Rückblick – und ein Ausblick ins Ungewisse.
Eine sich wandelnde Gesellschaft braucht Experimente im Spannungsfeld von Wissensvermittlung, Persönlichkeitsbildung und Forschung. Wenn es, wie 1833 in Zürich, zu Neugründungen kommt, regeneriert das ganze Hochschulwesen.
E-Mail Korrespondenz mit Ulrich Bröckling Der moderne Student versteht sich als Unternehmer seiner selbst. Wer seine Entscheidungen reinem Nutzenkalkül unterwirft, riskiert jedoch, eben diesen Nutzen zu verfehlen. Ein Gedankenaustausch über
das heutige Studentendasein und die Universität als Nische des Andersseins.
Freiheit meint nicht Beliebigkeit und verlangt vom einzelnen Verantwortung. Das ist eine politische Botschaft, die sich nicht spielerisch kommunizieren lässt. Warum die Wahlkampagne der FDP versagt hat – und warum eine Rückbesinnung auf die liberalen Grundprinzipien not tut.
In den letzten Jahren hat in der Schweiz eine Entliberalisierung des Staatswesens stattgefunden. Das muss sich ändern. Plädoyer für einen schlanken Staat mit klaren Kernfunktionen.
Gespräch mit Daniel Model Nicht wahnsinnig, sondern wahnsinnig einfach ist es, einen eigenen Staat auszurufen. Dies behauptet der Thurgauer Unternehmer Daniel Model, der jüngst ebendies getan hat: einen Staat ausrufen. Model setzt auf spontane Ordnung. Und hofft auf weitere Akte des Ungehorsams.
Der Mensch ist im christlichen Verständnis nicht Herr über sich selbst. Freiheit bedeutet entsprechend Befreiung von der Welt durch die Bindung an Gottes Willen. Eine Verteidigung einer Paradoxie.