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Licht an in der Captain’s Lounge

Die Journalistin Michèle Binswanger arbeitet die Zuger Landammann-Affäre sachlich und ohne Häme auf.

Licht an in der Captain’s Lounge
Michèle Binswanger: Die Zuger Landammann-Affäre. Truth Publications, 2023. Foto: Vojin Saša Vukadinović.

Keine Fotos, keine Zuspitzungen, nur ein Lichtkegel, der im Dunkeln nach Antworten sucht. Das Cover ist programmatisch für das Buch, das herausfinden will, was in der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember 2014 an der Zuger Landammannfeier passiert ist. Bedient wird der Scheinwerfer von Journalistin Michèle Binswanger, und es ist ihrer Hartnäckigkeit und ihrem Mut zu verdanken, dass das von Anwälten torpedierte Buch überhaupt erscheint. Weil kein Buchverlag den Mut hatte, ihre Recherche zu verlegen, musste Binswanger es im Eigenverlag herausgeben. Inhaltlich bleibt die Recherche, welche auch die von den Medien weitgehend unbeachtete Position des früheren SVP-Kantonsrats Markus Hürlimann einbringt, über weite Strecken betont sachlich, Kritik am Verhalten von Jolanda Spiess-Hegglin (Grüne) kommt erst ganz am Schluss auf. Die breite, immer neu befeuerte Medienberichterstattung hat zwei politische Karrieren zerstört und zwei Leben auf den Kopf gestellt. Freigesprochen von allen Gerichten blieb Hürlimann am Ende auf Kosten von über 70 000 Franken sitzen. (rg)

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