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Geist ist Geil
Katharina Ammann, zvg.

Geist ist Geil

Vier Fragen an Katharina Ammann.

Welches Kulturerlebnis hat Sie zuletzt begeistert und warum?

Unsere Ausstellung des Westschweizer Künstlers ­Augustin Rebetez, dessen Werke so gegensätzlich und paradox wie unsere Welt sind. Am besten sah man das an den schweren Bronzevögeln im Innenhof: Wie sie können wir nicht fliegen, es aber versuchen.

 

Welches Werk hat eine Weichenstellung in Ihrem Leben oder in Ihrem Denken bewirkt?

Als Praktikantin im MoMa begegnete ich Meret ­Oppenheims berühmter Pelztasse von 1936. Sie hatte die Schweiz mit 19 Jahren verlassen, um in Paris ­Künstlerin zu werden, und ist Vorbild und Inspiration für alle, die tradierte gesellschaftliche Muster durch­brechen und neue Wege gehen.

 

Wem vertrauen Sie, was Tips in Sachen Kultur anbelangt?

Meinem Instinkt und den herausragenden Kulturinsti­tutionen der Schweiz: von der Quartierbibliothek über denkmalgeschützte Burgen und Schlösser, regionale ­Museen oder Staatsarchive bis hin zum Schweizerischen Landesmuseum.

 

Woran fehlt es Ihrer Meinung nach aktuell im Kulturbetrieb?

Die Schweiz sollte nicht nur aufgrund ihres Wohlstands und ihrer Natur, sondern auch als Laboratorium für ­Kreativität und Innovation bekannt sein. Nehmen wir je wahr, wie viel unternehmerischer Geist und Inno­vation im Kulturbetrieb steckt, wie viel Risikobereitschaft Kunstschaffende an den Tag legen, um ihren Weg als KMUs oder Einzelgesellschaften zu gehen, und wie viel Wertschöpfung sie damit generieren?

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