Wir brauchen Ihre Unterstützung — Jetzt Mitglied werden! Weitere Infos
Von der Kunst, den «Grünen Heinrich» zu lesen. Folge 1

«Eine gewisse Unförmlichkeit» – ein Roman, fast wie ein Brief 1853 schrieb Gottfried Keller an einen Freund: «Ich habe gesehen und gestaunt, wie schlecht und unfähig die Produkte anderer Leute gelesen werden.» Trotz dieser pessimistischen Einschätzung Kellers wurden beide Fassungen des «Grünen Heinrichs» – die erste wurde 1854/55 publiziert, die zweite fünfundzwanzig Jahre später – offenbar so gut und fähig gelesen, dass sie inzwischen zur Weltliteratur zählen. Von der Kunst, Gottfried Keller zu lesen, handelt auch eine diesjährige Vorlesung am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Eine Auswahl der dort gehalten Vorträge, zu denen neben den Zürcher Dozenten auch auswärtige Gäste eingeladen sind, wird bis Ende des Jahres in einer überarbeiteten Version in den «Schweizer Monatsheften» publiziert werden. Die folgenden Überlegungen des Zürcher Germanisten Wolfram Groddeck zur poetologischen Funktion der Briefe im «Grünen Heinrich» sind der Beginn.

Land

Nikosia, Izmir, Albanien, Barcelona oder Piräus Wie folgt man den Spuren längst zerstäubten Zuckergebäcks? Ein Schweizer Diplomat mit griechischen Wurzeln, im Roman nur «der Reisende» genannt, beginnt in Alexandria eine Odyssee rund ums Mittelmeer. Er sucht die verschollene Rezeptsammlung seines Grossvaters, eines Konditors. Inspiriert von den heiseren Ohrwürmern der legendären ägyptischen Sängerin Umm Kalsum und […]

Das Grinsen des Horizonts

Gehst als Tagwandler Manche Bücher erzählen Geschichten, andere vermitteln Wissenswertes. Wieder andere scheinen nichts weiter zu beabsichtigen als zu schwingen wie die Saite eines Instruments. Der Leser ist eingeladen, als Resonanzkörper mitzuspielen. Markus Bundis «Das Grinsen des Horizonts» ist eine schwingende Saite. In drei Teilen versammelt der Band parolenabgeneigte Prosa und furios zurückhaltende Lyrik. Der […]

Abonnieren Sie unsere
kostenlosen Newsletter!