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Joachim Feldmann

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Joachim Feldmann

Am Ende eine Plattensammlung

Siebzig Langspielplatten umfasst die Diskographie, die Hansjörg Schertenleibs Roman «Cowboysommer» abschliesst. Walter Roth, genannt Boyroth, hat sie seinem Jugendfreund Hanspeter vererbt. Kennengelernt haben sich die beiden im Sommer 1974, da waren sie siebzehn. Hanspeter erlernt den wenig später aussterbenden Beruf des Schriftsetzers, während Boyroth bei der Post jobbt. Da gibt’s «zwölfhundert im Monat», kein Wunder […]

Die Grenzerfahrung der Kraxlerin

In den Bergen herumzuklettern ist gefährlich. Einem geborenen Flachländer wie dem Rezensenten, der sich auch in den Alpen grundsätzlich auf festen Wegen bewegt, muss das nicht erklärt werden. Was Menschen dazu bringt, sogenannte Grenzerfahrungen zu sammeln, indem sie sich mit Hilfe von Seilen, Klammern und Haken steile Felswände hochbewegen, wird ihm auf ewig ein Rätsel […]

Eggheads vs. Gum-shoes

Zwei Namen sind jedermann geläufig, die repräsentativ nicht nur für die Schweizer Kriminalliteratur stehen, sondern im gesamten deutschen Sprachraum Klassikerstatus geniessen, nämlich Friedrich Glauser (1896–1938) und Friedrich Dürrenmatt (1921–1990). Beiden ist gemeinsam, dass sie sich dem Genre auch aus pekuniären Gründen zuwandten. Der zeitlebens unglückliche Ex-Dadaist Glauser schrieb seinen ersten Krimi «Der Tee der drei […]

Ein Schreibtisch im Flughafen

Eine Woche lang durfte der Schriftsteller Alain de Botton seinen Schreibtisch in den Terminal 5 des Londoner Flughafens Heathrow verlegen. Dessen Eigentümer Grupo Ferrovial, ein weltweit operierendes Unternehmen der Dienstleistungsindustrie, hatte den durch seine alltagsphilosophischen Bücher berühmten Autor als writer in residence engagiert. De Botton quartierte sich in einem neben dem Terminal liegenden Hotel ein […]

Ob schweizerisch oder indisch – Schnüffler bleibt Schnüffler

Wer sich heute dem ehrwürdigen Genre des Detektivromans widmet und mehr als eine Kopie sattsam bekannter Vorbilder abliefern möchte, sollte ausser Erzähltalent auch einige originelle Einfälle mitbringen. Der Zürcher Autor Sunil Mann, 1972 als Sohn indischer Einwanderer im Berner Oberland geboren, hatte die naheliegende Idee, einen Sohn indischer Einwanderer in Zürich ermitteln zu lassen. Vijay […]

Der Schwur des Studenten

Wer sich die «Kurzbiographie» Al Imfelds auf seiner Website anschaut, kann nur staunen. Der 1935 als Sohn einer Bergbauernfamilie geborene Autor, Journalist und Entwicklungsexperte wurde zunächst katholischer Priester, überwarf sich aber schnell mit der Kirche, promovierte dann in evangelischer Theologie, um schliesslich doch Journalist zu werden. Quasi nebenher qualifizierte er sich in Agrarwissenschaft, und es […]

Weiter geht’s

Und wie geht’s weiter? Vielleicht ein gutes Jahrhundert ist es her, da machten sich Zeitungen und Zeitschriften ein Be-dürfnis zunutze und veröffentlichten Romane in Fortsetzungen. Berühmte Autoren wie Charles Dickens und Karl May, Alexandre Dumas père und Arthur Conan Doyle schrieben sich die Finger wund und produzierten Woche für Woche neuen Stoff für ihr lesesüchtiges […]

Manche Bücher darf man nicht einfach so hinnehmen

An ihren Augen sollst du sie erkennen. Diese, gerade von mir erfundene Weisheit war einem Grossmeister der populären Literatur wie Karl May bereits im 19. Jahrhundert bekannt. «Unter dem schmutzig-blauen Turban blickten zwei kleine, stechende Augen unheimlich hervor», wird beispielsweise ein offensichtlicher Schurke in «Durch die Wüste» beschrieben, während es von seinem, gleichfalls wenig Vertrauen […]

Manche Bücher darf man nicht einfach so hinnehmen

An ihren Augen sollst du sie erkennen. Diese, gerade von mir erfundene Weisheit war einem Grossmeister der populären Literatur wie Karl May bereits im 19. Jahrhundert bekannt. «Unter dem schmutzig-blauen Turban blickten zwei kleine, stechende Augen unheimlich hervor», wird beispielsweise ein offensichtlicher Schurke in «Durch die Wüste» beschrieben, während es von seinem, gleichfalls wenig Vertrauen […]

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