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Ein Häufchen akkurat katalogisierten Elends

Gestern war alles besser. Das kann der besonnene, streng rationale Paläontologiedozent Emile Ryffel bestätigen, denn beruflich löffelte er sich mit feiner Akribie durch die Sedimentschichten vorzeitlicher Vulkaneruptionen, privat lebte er noch am Vortag den Stammhirntraum aller Akademiker: eine aparte Kulturschaffende – die Ebenbürtige – als feste Partnerin und eine knackige Studentin – das Kätzchen – […]

Keller, Keller, Keller

Was hat Gottfried Keller mit Aischylos oder Sophokles zu tun? Die Frage könnte auch Keller-Fachleute in Verlegenheit bringen, denn Keller hat sich – abgesehen von ein paar Theaterfragmenten – nicht als Dramatiker hervorgetan. Antwort darauf weiss das von Martin Müller verfasste Personenlexikon zu Kellers Leben und Werk. Denn im Vorwort von «Der schweizerische Bildungsfreund, ein […]

Ein-Satz-Bilder, Ein-Bild-Sätze

Der Zürcher Autor Peter K. Wehrli, so die Legende dieses Buchs, soll vor vierzig Jahren auf einer Reise den Fotoapparat veragessen haben, was ihn animierte und zwang, mit der Sprache zu fotografieren. Er machte Ein-Sätze-Bilder mit Titelwort. Darin liegt der Clou: ein Bild, ein Satz; ein Satz, ein Bild. Alle zusammen bilden ein Buch, und […]

Grosse Pein, Buch zu

Jutta Motz: «Späte Seilschaften». Bielefeld: Pendragon, 2008. Im Heizungskeller des Chemischen Labors der Universität Oxford liegt eine Leiche, in deren Brust ein antiker arabischer Dolch steckt. Diesen hat der Archäologe Anthony Gardener einst von einem Beduinenfürsten geschenkt bekommen. Da es sich bei dem Toten um seinen ehemaligen Assistenten Pemberton oder Pemperton handelt – die Autorin […]

Von der Kunst, den «Grünen Heinrich» zu lesen. Folge 6

Die Überlieferungsgeschichte der beiden Fassungen 1853 schrieb Gottfried Keller an einen Freund: «Ich habe gesehen und gestaunt, wie schlecht und unfähig die Produkte anderer Leute gelesen werden.» Trotz dieser pessimistischen Einschätzung Kellers wurden beide Fassungen des «Grünen Heinrichs» offenbar gut und fähig genug gelesen, um inzwischen zur Weltliteratur zu zählen. Von der Kunst, Gottfried Keller zu lesen, handelt auch eine diesjährige Vorlesung am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Walter Morgenthaler, Projektleiter der Historisch-Kritischen Gottfried-Keller-Ausgabe, beschreibt die Herausforderungen, Kellers Werk erstmals in vollem Umfang zugänglich zu machen und im Kontext seiner Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte darzustellen. Der Abschluss der insgesamt 35 Bände, von denen bisher 25 und ein Einführungsband erschienen sind, ist für 2011 geplant.

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