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Rüdiger Görner

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Rüdiger Görner

Quo vadis, Europa?

Wenn schon Polemik, dann doch besser: Lieber ein Brüsseler Beamter im Leerlauf als ein Kanonier in Verdun! Lieber Brüsseler Korridore als Schützengräben!

Ein Lenzburger in Tokyo

Im Sandgarten des Ryoan-ji, eines der ikonischen Tempel Kyotos, begegnet sich das Land der aufgehenden Sonne selbst. Dort hat der Zen-Buddhismus seinen idealtypischen Ausdruck gefunden, die Meditation ihren Gartenbezirk, in dem nichts wächst ausser dem Moos. Der Betrachter geht an fünfzehn Steinen vorbei, die auf fünf Moosinseln in dem Kiessand angeordnet sind. Von keinem einzigen […]

…und Rainer Maria Rilke sich Geld leiht

«Begegnungen waren seine Lektüren stets», bemerkte Carl J. Burckhardt bei Gelegenheit über seinen Freund Hugo von Hofmannsthal. Das traf auch auf ihn zu, den gelehrten Diplomaten und homme de lettres aus Basel, das Idealbild eines Botschafters aus anderer Zeit. Aber auch was und wie Burckhardt schrieb, kann bis heute Begegnungen vermitteln, und zwar mit jenen, […]

Masslose Einsichten – fassbar

Man liest sich fest an diesen Texten, steigt auf und ab in ihren Zerklüftungen, denkt sich von Klippe zu Klippe; denn darum handelt es sich bei diesen Essays, um literarisches Urgestein. Unmöglich, diesen gut neunhundert Seiten des Basler Ordinarius Walter Muschg auch nur annähernd gerecht zu werden, selbst wenn wir eine ganze Ausgabe der «Schweizer […]

Asentimentale Alpensymphonie

«Man kann alles erzählen, nur nicht sein wirkliches Leben» oder «Ich möchte erzählen können, ohne irgend etwas dabei zu erfinden». So liest man bei Max Frisch, und liest sie immer wieder, diese Werke: «Stiller», «Homo faber», «Mein Name sei Gantenbein», «Montauk», die «Tagebücher» oder «Der Mensch erscheint im Holozän», in denen sich das Erzählen stets […]

Im Turm von Ninive

Am nichtargumentativen Schreiben erkenne man den wahren Dichter, meinte Richard Rorty bei Gelegenheit; und er fügte hinzu, dass intellektueller Fortschritt ohne die Hinwendung zu den träumerischen Sprachbildwelten der Dichter nicht möglich sei. Diese Bemerkung kam mir unwillkürlich in den Sinn beim Lesen von Gertrud Leuteneggers jüngstem Roman «Matutin» und bei der Wiederbegegnung mit ihrer Prosa […]

Wagner in der Enge

Bevor Richard Wagner in Bayreuth seinen «grünen Hügel» fand (und sein «Wähnen» Frieden), hatte sich ihm ein solcher in Zürich geboten. Dort stand die Villa seines Gönners, Otto Wesendonck, der im Jahre 1851 als ein immens vermögender Grossbürger mit seiner geistreichen Frau, Mathilde, aus den Rheinlanden über New York an die Limmat gezogen war. Wagner […]

Wenn Zauberer entzaubern

Philipp Gut: «Thomas Manns Idee einer deutschen Kultur». Frankfurt a.M.: Fischer, 2007. Ganz unbekannt ist dieses Thema nicht. Wer es einmal mehr bearbeitet, kann schwerlich darauf hoffen, bislang unentdecktes Material von erheblicher Tragweite zu finden. Doch eines kann nie schaden: einen frischen Blick auf allzu Bekanntes zu werfen; neu zu deuten, was als Gemeinplatz erschien; […]

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