Die Ursachen des Zusammenbruchs von Enron sind sehr komplex. Wer den Konkurs allein den damals verantwortlichen Unternehmensführern in die Schuhe schiebt und sie zu Verbrechern stempelt, vereinfacht das Problem in populistischer Manier.
Erfolgsstreben wird dann zur Tretmühle, wenn der Erfolg zum Selbstzweck wird. Doch das Ziel wirtschaftlicher Aktivitäten ist die Maximierung des subjektiven Wohlbefindens.
Wo Konkurrenz herrscht, gibt es auch Konkurse. Die sprachliche Verwandtschaft beider Begriffe ist kein Zufall, sondern deutet auf innere Zusammenhänge hin, deren vielfältige Schnittstellen Gegenstand dieses Beitrags sind.
Der Begriff des Scheiterns (ursprünglich «Schiffbruch erleiden») entstammt weder der Ökonomie noch der Rechtswissenschaft. Er weckt zunächst philosophische und psychologische Assoziationen. Das Bild des untergehenden Schiffs ist aber vielsagend, denn beim Untergang eines wirtschaftlichen Unternehmens sind in der Regel, wie beim Scheitern eines Schiffes, mehrere Personen involviert, als Beteiligte und als Betroffene, als Verantwortliche und […]
Heroische Gesellschaften werden im Innern durch Ehre und Opfer zusammengehalten. Sie sind bei gewaltsamen Auseinandersetzungen erfahrungsgemäss erfolgreicher und robuster als postheroische, die sich durch Recht, Tausch, Streben nach Wohlstand und Friedfertigkeit auszeichnen. Darin besteht eine fundamentale Bedrohung friedlicher Zivilgesellschaften.
Ökokatastrophe, Globalisierungsverlierer, Vergreisung der Gesellschaft: hinter der Beschwörung von Worst-Case-Szenarien können handfeste Interessen stehen. Bewahrung und bestenfalls Anpassung des Bestehenden sind die Folge, auf Kosten von Kreativität und der Suche nach neuen Lösungen.
Zu den Worst-Case-Szenarien, mit denen sich das «Labor Spiez» vor allem beschäftigt, gehört weder der atomare Vernichtungskrieg noch die Explosion
eines Atomkraftwerks. Das Institut für den Schutz vor ABC-Gefahren bereitet die Schweizer Bevölkerung vielmehr vor allem auf die Bedrohung durch terroristische Attacken mit atomaren, biologischen oder chemischen Waffen vor.
Ein Interview von Mark Obert mit Friedhelm Jungbluth Friedhelm Jungbluth, 48, ist Notfall-Manager des Frankfurter Flughafens. Im Interview mit Mark Obert spricht er über inszenierte und tatsächliche Worst-Case-Szenarien.
Was kann schlimmstenfalls passieren, und wie kann es verhindert werden? Die Antworten hängen von vielen kulturellen Parametern ab. Über die unterschiedliche Risikobewertung zwischen Amerikanern, Europäern und Chinesen.