Die langfristigen positiven Auswirkungen des Wirtschaftswachstums werden dramatisch unterschätzt. Wir sollten politische Massnahmen nicht nach ihrer Sofortwirkung beurteilen, sondern nach ihrem Einfluss auf den Innovationspfad.
Ja, wir haben die tiefhängenden Früchte des technischen Fortschritts schon gepflückt, aber die Wissenschaft ermöglicht es uns, immer höhere Leitern zu bauen. Bei der Beurteilung des Innovationstempos sollten wir uns nicht auf BIP-Zahlen verlassen. Sie führen in die Irre: Uns steht keine Stagnation bevor.
Seit Jahrzehnten reden Naturwissenschafter den Kollaps durch Ressourcenübernutzung herbei und Ökonomen widersprechen ihnen. Bisher behielten die Ökonomen recht. Es gibt auch wenig Grund, warum sich das in Zukunft ändern sollte.
Um das Jahr 2050 herum wird die Weltbevölkerung ihr historisches Maximum erreicht haben. Von da an, und erstmals in der Geschichte der Menschheit, werden wir nicht mehr, sondern weniger. Das sorgt für neue Probleme – löst aber voraussichtlich auch einige der grössten, die wir heute haben.
Das Schweizer Milizsystem lebt in politischen Sonntagsreden, in freier Wildbahn aber werden immer mehr Freiwillige von Profis ersetzt. Das Durchschnittsalter der verbleibenden Milizionäre steigt rasant, der Sonderfall Schweiz wird zum Normalfall. Was man dagegen tun kann.
Milizpolitiker haben bei der Stellen- oder Studiengangssuche mehr Nach- als Vorteile. Das muss sich ändern, wenn die Amtsübernahme wieder attraktiver werden soll.
In Ländern mit wenig ausgebauten staatlichen Strukturen blüht der freiwillige Einsatz im Dienst der Gesellschaft: ein Besuch vor Ort beim Notfalldienst in Myanmar, bei den Section Chiefs in Sierra Leone und bei der Vermisstensuche in Weissrussland.