Das sympathisch anmutende Experiment, im Zuge der CO2-Reduktion den Energieverbrauch auf 2’000 Watt pro Kopf zu senken, entpuppt sich als Festival des Dirigismus und als Versuch, die Lebensweise der modernen Industriegesellschaft einer romantischen Verblendung auszusetzen.
Kann lesen, wer einem Zeichensystem Informationen entnimmt? Laut Pisa-Studie: ja. Doch das Lesen ist weit mehr. Ein Plädoyer, warum sich die Anstrengung des Lesens lohnt.
Die Anforderungen an die Lesekompetenz steigen ständig. Während früher nur eine Elite lesen und schreiben konnte, müssen heutzutage immer komplexere Texte von immer mehr Menschen verstanden werden. Gezielte Leseförderung, abgestimmt auf unterschiedliche Voraussetzungen und Möglichkeiten, ist daher nötig.
Lesen allein genügt nicht. Die schiere Anzahl an Kinderbüchern ist noch kein Qualitätsausweis. Denn Kinderbücher sind in vielen Fällen nur eines: dümmlich. Der Kinderbuchmarkt braucht eine Radikalkur.
Ursprünglich als eine Massnahme gegen «Schund- und Schmutzliteratur» lanciert, ist das Schweizerische Jungendschriftenwerk SJW mit seinen farbig illustrierten Heftchen eine Schweizer Institution, die auch heutzutage noch dazu beiträgt, die Lust der Kinder auf das Lesen zu fördern.
Das richtige Leseangebot zum richtigen Zeitpunkt. Mit Büchern, die Spass machen und so die Mühen belohnen, die das Lesenlernen und Lesen mit sich bringt. Wie Kinder zu Lesern werden, zeigt ein Beispiel aus dem Angebot des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM).
Computer und Buch, Gamen und Lesen – sie müssen sich nicht widersprechen. Die meisten Computerspiele kann nur spielen, wer ihre Anweisungen liest. Auch wenn Orthographie, Grammatik und Stil häufig zu wünschen übrig lassen. Das Lesen am Bildschirm kann den Griff zu den Büchern leichter machen.
Modernisieren, kürzen, verdichten. Wird nach so einer Behandlung der klassische Text zum leicht verdaulichen Text? Die «…einfach klassisch»-Reihe hat es versucht – und ist gescheitert.
Texte brauchen nicht leicht und eingängig zu sein, um zum Lesen zu motivieren. Im Gegenteil. Klassikertexte haben ihren Reiz – gerade auch für Schüler –, weil sie fremd erscheinen und nicht gedankenlos konsumiert werden können.
Soll jede erwachsene Person lesen und schreiben können? Erst als ein Ja auf diese Frage im Verlauf des 18. Jahrhunderts selbstverständlich geworden war,
kam die Phase der didaktischen Überlegungen, wie das Lesen am besten zu lehren sei.