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Von der Kunst, den «Grünen Heinrich» zu lesen. Folge 6

Die Überlieferungsgeschichte der beiden Fassungen 1853 schrieb Gottfried Keller an einen Freund: «Ich habe gesehen und gestaunt, wie schlecht und unfähig die Produkte anderer Leute gelesen werden.» Trotz dieser pessimistischen Einschätzung Kellers wurden beide Fassungen des «Grünen Heinrichs» offenbar gut und fähig genug gelesen, um inzwischen zur Weltliteratur zu zählen. Von der Kunst, Gottfried Keller zu lesen, handelt auch eine diesjährige Vorlesung am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Walter Morgenthaler, Projektleiter der Historisch-Kritischen Gottfried-Keller-Ausgabe, beschreibt die Herausforderungen, Kellers Werk erstmals in vollem Umfang zugänglich zu machen und im Kontext seiner Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte darzustellen. Der Abschluss der insgesamt 35 Bände, von denen bisher 25 und ein Einführungsband erschienen sind, ist für 2011 geplant.

Von der Kunst, den «Grünen Heinrich» zu lesen. Folge 5

Frauenbilder 1853 schrieb Gottfried Keller an einen Freund: «Ich habe gesehen und gestaunt, wie schlecht und unfähig die Produkte anderer Leute gelesen werden.» Trotz dieser pessimistischen Einschätzung Kellers wurden beide Fassungen des «Grünen Heinrichs» offenbar gut und fähig genug gelesen, um inzwischen zur Weltliteratur zu zählen. Von der Kunst, Gottfried Keller zu lesen, handelt auch eine diesjährige Vorlesung am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Die Zürcher Germanistin Sabine Schneider erläutert im folgenden, wie Heinrich dem Bilderkult erliegt und seine beiden Geliebten – Judith und Anna – auf eine modern zu nennende Weise medialisiert: als überlebensgrosse Mamorstatute die eine, als flaches Tafelbild die andere. Erreichen kann er beide nicht. Am Ende erliegt er der Magie seiner imaginierten Frauenbilder.

Im Hexenkessel der Glarner Patrizier

Michael Hauser: «Der Justizmord an Anna Göldi». Zürich: Limmat, 2007. Unsere Zeit liebt Rekorde. Auch traurige. Deshalb ist Anna Göldi, die letzte Hexe Europas, das namentlich wohl bekannteste Opfer der grimmen Verfolgung, die zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert im Alten Reich und in der Schweiz allgemeinen Schrecken auslöste. Es gehört zu den Vorzügen des […]

Von der Kunst, den «Grünen Heinrich» zu lesen. Folge 4

Das Glück des Wissens 1853 schrieb Gottfried Keller an einen Freund: «Ich habe gesehen und gestaunt, wie schlecht und unfähig die Produkte anderer Leute gelesen werden.» Trotz dieser pessimistischen Einschätzung Kellers wurden beide Fassungen des «Grünen Heinrichs» offenbar gut und fähig genug gelesen, um inzwischen zur Weltliteratur zu zählen. Von der Kunst, Gottfried Keller zu lesen, handelt auch eine diesjährige Vorlesung am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Wie der Zürcher Germanist Karl Wagner im folgenden erläutert, liegt der Reiz des Romans auch darin, dass er die Wissenschaft und deren Vermittlung literarisch verarbeitet und dabei auch für ein Wissen zuständig wird, von dem die Wissenschaft selbst nichts weiss.

Von der Kunst, den «Grünen Heinrich» zu lesen. Folge 3

Vom Kritzeln, Malen, Schreiben und Fechten 1853 schrieb Gottfried Keller an einen Freund: «Ich habe gesehen und gestaunt, wie schlecht und unfähig die Produkte anderer Leute gelesen werden.» Trotz dieser pessimistischen Einschätzung Kellers wurden beide Fassungen des «Grünen Heinrichs» offenbar gut und fähig genug gelesen, um inzwischen zur Weltliteratur zu zählen. Von der Kunst, Gottfried Keller zu lesen, handelt auch eine diesjährige Vorlesung am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Die Überlegungen der Zürcher Literaturwissenschafterin Barbara Naumann zeigen, wie im Zusammenspiel von gedankenlosem Kritzeln, geübtem Zeichnen und tödlichem Duellieren der grüne Heinrich sich von einem erfolglosen Land-schaftsmaler zu einem erfolgreichen Schriftsteller wandelt.

Von der Kunst, den «Grünen Heinrich» zu lesen. Folge 2

An der Schwelle zur Moderne: die Verabschiedung der Gottesidee 1853 schrieb Gottfried Keller an einen Freund: «Ich habe gesehen und gestaunt, wie schlecht und unfähig die Produkte anderer Leute gelesen werden.» Trotz dieser pessimistischen Einschätzung Kellers wurden beide Fassungen des «Grünen Heinrichs» offenbar gut und fähig genug gelesen, um inzwischen zur Weltliteratur zu zählen. Von der Kunst, Gottfried Keller zu lesen, handelt auch eine diesjährige Vorlesung am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Die Überlegungen der Zürcher Germanistin Ursula Amrein zur Auseinandersetzung Kellers mit dem Verlust des Glaubens an Gott und damit auch des Glaubens an die Unsterblichkeit sind die überarbeitete Fassung eines dieser Vorträge.

Von der Kunst, den «Grünen Heinrich» zu lesen. Folge 1

«Eine gewisse Unförmlichkeit» – ein Roman, fast wie ein Brief 1853 schrieb Gottfried Keller an einen Freund: «Ich habe gesehen und gestaunt, wie schlecht und unfähig die Produkte anderer Leute gelesen werden.» Trotz dieser pessimistischen Einschätzung Kellers wurden beide Fassungen des «Grünen Heinrichs» – die erste wurde 1854/55 publiziert, die zweite fünfundzwanzig Jahre später – offenbar so gut und fähig gelesen, dass sie inzwischen zur Weltliteratur zählen. Von der Kunst, Gottfried Keller zu lesen, handelt auch eine diesjährige Vorlesung am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Eine Auswahl der dort gehalten Vorträge, zu denen neben den Zürcher Dozenten auch auswärtige Gäste eingeladen sind, wird bis Ende des Jahres in einer überarbeiteten Version in den «Schweizer Monatsheften» publiziert werden. Die folgenden Überlegungen des Zürcher Germanisten Wolfram Groddeck zur poetologischen Funktion der Briefe im «Grünen Heinrich» sind der Beginn.

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