Wir brauchen Ihre Unterstützung — Jetzt Mitglied werden! Weitere Infos
Keine Macht den Zentralbanken
Bild: www.neues-geld.com.

Keine Macht den Zentralbanken

In seinem neuen Buch erklärt Benjamin Mudlack, warum das Geldwesen viel zu wichtig ist, um es unter die Obhut des Staates zu stellen.

«Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.» – so lautet das vielzitierte Bonmot, das Henry Ford zugeschrieben wird. In der Tat verstehen nur wenige Menschen, wie das heutige Finanzsystem auch nur in seinen Grundzügen funktioniert. Passend dazu hat der gelernte deutsche Bankkaufmann und Wirtschaftsinformatiker Benjamin Mudlack ein neues Buch herausgebracht. In «Neues Geld für eine freie Welt» beschreibt er, weshalb es kein Zwangsmonopol für Geld geben darf und ein freier Währungswettbewerb vonnöten ist.

Weshalb wird das Geldwesen so selten hinterfragt? Wie kommt es, dass wir ein staatliches Zwangsmonopol für Geld einfach akzeptieren, während wir bei anderen Gütern den freien Wettbewerb schätzen? Und warum folgen so viele Menschen der irreführenden Vorstellung, Wohlstand entstehe durch die Ausweitung der Geldmenge statt durch mehr Güter und Dienstleistungen? Diese Fragen stellt und beantwortet Mudlack in seinem Buch.

Mit seinen 565 Seiten ist das Buch ein regelrechter Wälzer. Von daher könnte die Lektüre für den einen oder anderen Neueinsteiger in die Thematik etwas überfordernd sein. Behandelt werden Themen wie Geldschöpfung, die Funktionsweise von Zentralbanken, was Bitcoin und andere alternative Währungen zu bieten haben, und vieles mehr. Als dezidierter Anhänger der Österreichischen Schule macht Mudlack auch eine kleine Tour d’Horizon bedeutender Denker und ihr heute oft vergessenes Wissen zum Geldwesen – darunter Ludwig von Mises, Friedrich August von Hayek und Carl Menger.

Mudlack ist überzeugt: Das gegenwärtige ungedeckte Fiatgeldsystem dient nicht dem Individuum, sondern der Kollektivierung und Zentralisierung. Anders ausgedrückt: Mehr Macht für den Staat, weniger Macht für den Bürger. Auch wenn er den Aufstieg von libertären Politikern wie Javier Milei mit grossem Wohlwollen betrachtet, glaubt er, dass ein echter Wandel im Geldsystem nur durch ein verändertes Bewusstsein der Menschen stattfinden kann. (Michael Straumann)

Benjamin Mudlack: Neues Geld für eine freie Welt: Warum das Geldsystem kein Herrschaftsinstrument sein darf, Edition Sandwirt, 2025.

»
Abonnieren Sie unsere
kostenlosen Newsletter!