mit Charles Wyplosz und Alexis Lautenberg Im Jahr 2000 haben EU-Politiker in der «Lissabon»-Strategie unerreichbare Ziele formuliert, mitunter im Bewusstsein, ein riskantes Spiel zu spielen. Dieses Vorgehen hat auch die Frage aufgeworfen, welche Art von Koordination man künftig auf EU-Ebene will.
mit Reiner Münz Europas Wachstumsschwäche ist eine relativ junge Erscheinung. Ein wichtiger Unterschied zwischen Europa und den USA besteht darin – so die These von William Lewis –, dass die US-Konsumenten mehr zu sagen haben. Zudem wird man in Europa angesichts der Alterung der Gesellschaft länger arbeiten und Zuwanderer integrieren müssen.
mit Thomas Held Im Privatsektor werden Produktivitätssteigerung und Anregung der Innovationstätigkeit umgesetzt. Der Staat ist eher für die Rahmenbedingungen verantwortlich. Hinter Innovationen stecken jedoch nicht immer private Tüftler, sondern oft auch kollektive Anstrengungen mit staatlicher Präsenz.
mit Thomas Straubhaar und Alexander Zehnder Die Hochschulen sind im Prinzip für die Wachs-tumsfaktoren Bildung und Forschung zuständig und für einen Teil des Wissenstransfers verantwortlich. Europa scheint auf diesen Feldern weniger effizient zu sein als die USA, unter anderem, weil auf dem alten Kontinent das Proporzdenken dominiert.
Jahraus, jahrein scheint die Hintergrundmusik in Kaufhäusern, U-Bahnhöfen und Restaurants
dieselbe zu sein. Undramatisch, weder leise noch laut, ohne Höhepunkte. Dennoch aber nervtötend und lästig. Eindrücke zum Unternehmen, das dahintersteht.
Dem Wechsel der Machthaber und Ideologien
in Russland, vom Zarenreich bis heute,
folgte oftmals ein Wechsel der Musik und der Lieder. Oft blieben die Melodien, die Texte hingegen wurden neu gedichtet.
Hitler liess sie 1936 bei der Eröffnung der Olympischen Spiele aufführen, der Europarat erklärte sie 1972 zur Europahymne. Sie begegnet uns als Filmmusik wie auch als Zitat in Werbung und Popsong. Die Rezeption der von Beethoven in der Neunten Symphonie vertonten «Ode an die Freude» hat eine wechselvolle Geschichte der Vereinnahmung durch Politik und Alltagskultur.
In der kulturpolitischen Debatte geht es um das Zutrauen zur Fähigkeit des Staates, Kultur zu tragen und zu fördern. Die Staatsgläubigen vertreten ihr Dogma, indem sie jene, die es kritisieren und entlarven, ihrerseits als dogmatische «Marktgläubige» hinstellen. Allein, Kultur ist ihrem Wesen nach näher beim Austausch als beim Zwang.
Wo Kunsthandel zum Termingeschäft verkommt, läuft letztlich auch die Kunst Gefahr, ihre Stetigkeit als Institution zu verlieren. Der Autor beschreibt eine ungute Entwicklung, deren Ursachen er nicht etwa im Kapitalismus, wohl aber in Auswüchsen neoliberalen Wirtschaftens festmacht.