Kapitalisten entdecken, dass man Geld damit machen kann, Gutes zu tun. Sie handeln nicht aus Altruismus, sondern aus purem Eigeninteresse. Das goldene Zeitalter des Philanthrokapitalismus hat eben erst begonnen.
Den Konsumenten geht es längst nicht mehr nur um Preise, sondern auch um Werte. Die Unternehmen interessieren sich nicht mehr nur für Rendite, sondern auch für Ethik. Erfindet sich der Kapitalismus gerade neu, und niemand merkt es?
Michael E. Porter ist einer der einflussreichsten Managementtheoretiker der Gegenwart. Er hat erforscht, wie Unternehmen neue Wettbewerbsstrategien entwickeln. Seine Beobachtungen prägen heute die Praxis. Jetzt plädiert er für eine Neuerfindung des Kapitalismus. Eine Umkehr? Nicht unbedingt.
Profit und soziale Rendite sind kein Widerspruch. Der neue soziale Unternehmer setzt auf Markt statt auf Staat, auf Eigeninitiative statt auf fremde Hilfe. Sein soziales Ziel verliert er dabei jedoch nie aus den Augen. Plädoyer für ein Umdenken.
Soziales Unternehmertum ist en vogue. Aber nur die wenigsten sozialen Unternehmen funktionieren. Dies wird sich erst ändern, wenn die Almosenmentalität einem profitgeschulten Denken weicht.
Asien läuft uns davon, während wir an überkommenen normativen Weltbildern festhalten. Im «Krieg der Köpfe» hilft moralischer Rigorismus nicht weiter. Und auch unser Freiheitsbegriff muss auf den Prüfstand.
Revolutionäre Ideen haben es schwer. Der Wissenschaftsbetrieb lässt zu wenig Raum für Querdenker und ihre riskante Forschung. Der Wissenschafter Gerd Folkers über den akademischen Herdentrieb, romantische Verklärung – und echte Innovation.
Social Media sind mächtig. Sie können einen Mainstream schaffen und Massen mobilisieren, die Regimes stürzen und Gesellschaften verändern. Liest man. Aber so einfach ist es nicht. Denn Social Media können nicht bieten, was sozialen Wandel voraussetzt.