Gespräch mit Hans Weder Will eine Universität sich international behaupten,
muss sie auf Höchstleistungen setzen. Jeder soll studieren können, aber nicht jeder muss automatisch für jedes Masterstudium zugelassen werden. Hans Weder, Rektor der Universität Zürich, wünscht sich mehr Entscheidungsautonomie für die Universitäten – und ein Ende falscher helvetischer Bescheidenheit.
Die Gründer der Universität Zürich waren von der Vision der Volksbildung beseelt. Wie bewältigt die Universität heute den Spagat zwischen kantonaler Hochschule mit Bildungsauftrag und Ausbildungsstätte in der globalisierten Wissensgesellschaft? Eine Zwischenbilanz.
Die Universität ist zwar unabhängiger als früher,
doch scheint die neue Unabhängigkeit sie nicht von
der Bürokratie befreit zu haben. Es wird fleissig evaluiert, kalkuliert und kommuniziert. Allein wozu? Der satirische Bericht eines Dozenten.
Dem Fortschrittsglauben der liberalen Kräfte in den 1830er Jahren war nichts heilig – alles schien möglich. Aus diesem Geiste wurde 1833 die Universität
Zürich geboren. Die Siege und Niederlagen in den Anfängen der Universität setzen sich bis in die Gegenwart fort.
Die Biologie ist zur Leitwissenschaft des 21. Jahr-hunderts avanciert. Damit einher geht ein Wandel
im Verständnis der universitären Disziplinen:
Natur- und Geisteswissenschaften bilden in den Biowissenschaften keinen Gegensatz mehr.
Ein Rückblick – und ein Ausblick ins Ungewisse.
Eine sich wandelnde Gesellschaft braucht Experimente im Spannungsfeld von Wissensvermittlung, Persönlichkeitsbildung und Forschung. Wenn es, wie 1833 in Zürich, zu Neugründungen kommt, regeneriert das ganze Hochschulwesen.
E-Mail Korrespondenz mit Ulrich Bröckling Der moderne Student versteht sich als Unternehmer seiner selbst. Wer seine Entscheidungen reinem Nutzenkalkül unterwirft, riskiert jedoch, eben diesen Nutzen zu verfehlen. Ein Gedankenaustausch über
das heutige Studentendasein und die Universität als Nische des Andersseins.
Förderung von Exzellenz, Stärkung der Autonomie, Festigung der Freiheit des Denkens, Wettbewerb von Studenten und Dozenten – das sind die Ingredienzien einer erfolgreichen Universität.
Kaffee – aber bitte ohne Koffein! Coca Cola – aber bitte ohne Kalorien! Liberalismus – gerne, aber bitte in leichtverdaulicher Form, sozusagen mit einer erträglichen Dosis Freiheit: Liberalismus light… In unserer virtuellen Welt, deren Begriffe alles und folglich auch das Gegenteil von allem bedeuten, sind alle irgendwie liberal. Das Spektrum reicht von «klassisch liberal» über […]