Wo endet der Anlegerschutz und beginnt die Bevormundung? Eine Lektüre der neuen EU-Richtlinien über Märkte für Finanzinstrumente zeigt: Die Schweiz sollte besser die Finger davon lassen.
Der Bankenplatz Schweiz befindet sich im einschneidendsten Umbruch seit Jahrzehnten; angesagt sind Mut und Zuversicht, nicht die Verteidigung des Status quo. Die Schweiz braucht keine bundesrätlich beschlossene Finanzmarktindustrie, sondern eine schlanke Rahmengesetzgebung, die den Bankinstituten unternehmerischen Freiraum bietet. Die Finma, die die Banken beaufsichtigt, schafft mit Rundschreiben neues Recht; sie bedarf selbst der Aufsicht bzw. […]
Zwischen der Realität und ihrer Darstellung klafft ein immer grösserer Graben –neudeutsch: ein immer tieferer Gap. Während die meisten Medien über den ungezügelten Markt herziehen und Sozialabbau beklagen, nehmen marktwirtschaftliche Freiräume laufend ab und wächst der Wohlfahrtsstaat in einem fort, Jahr für Jahr. Der kritische Zeitgenosse ist geneigt zu fragen: Wo bitte geht’s zum Markt? […]
Wir pflegen die Rhetorik von Risiko und Eigeninitiative. Zugleich bauen wir täglich am goldenen Käfig: Totalbetreuung, Rundumabsicherung, Abwendung des Unvorhersehbaren. Wovor fürchten wir uns? Anregungen aus der Klosterzelle.
Die Schweizer setzen bei der Altersvorsorge seit je auf die eigenverantwortlichen Ameisen. Aber sie füttern auch die sorglosen Grillen durch, die nicht selbst vorsorgen, obwohl sie könnten. Dem vorbildlichen 3-Säulen-System droht deshalb der Kollaps.
Was hätte er an der Spitze der SNB entschieden? Welches wären seine Forderungen als Premier Griechenlands? Und wäre er gerne Präsident der EZB? Ein Gespräch mit Hans-Werner Sinn über gigantische Geldflüsse. Ihre Hintergründe. Ihre Folgen. Und seine innere Ruhe trotz allem.