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Markt und Moral

Neue Regeln und Verbote bedrohen freiheitliche Prinzipien.

Markt und Moral
Bild: pixabay.com.

«Seien Sie solidarisch, sparen Sie Strom!» «Seien Sie solidarisch, fliegen Sie nicht!» «Seien Sie solidarisch, lassen Sie sich impfen!» «Seien Sie solidarisch, essen Sie vegetarisch!» Es ist heute keine Frage des Lebensstils, solchen Aufrufen nachzukommen – es ist eine Frage der «Moral». Personen, die sich nicht an solche «moralische» Vorgaben halten, werden als Egoist, als Aluhut oder als Querdenker abgetan.

«Du sollst nicht töten.» «Du sollst nicht die Ehe brechen.» «Du sollst nicht lügen.» Moralische Aufrufe, hier aus den Zehn Geboten, sind nichts Neues. Sie bilden seit jeher die Basis des Zusammenlebens. Doch im Unterschied zu solchen grundlegenden Prinzipien spriessen heute Dutzende neue «moralische» Regeln, die für jeden Lebensbereich vorschreiben wollen, was man gerade zu tun und zu lassen hat. Dass diese Entwicklung zu Konflikten führt zwischen jenen, die die individuelle Freiheit hochhalten, und jenen, für die es nie genug Regeln und Verbote geben kann, ist klar. Letztlich geht es diesen Leuten da-rum, freiheitliche Prinzipien durch eine willkürliche «Moral» zu ersetzen.

Die Ökonomie kennt einen Mechanismus, der Freiheit und Moral gleichzeitig zulässt: den Markt. Hier werden Individuen angehalten, ihre eigenen Interessen freiwillig so zu verfolgen, dass das Interesse der Gesellschaft gefördert wird. Es geht nicht darum, Leute «moralisch» umzuerziehen, sondern jene Güter bereitzustellen, die andere Leute in der Verfolgung ihrer individuellen Ziele gerne freiwillig kaufen würden. Der Markt ist eine höchst moralische Institution, die dieses Ziel ohne Zwang und ohne den sozialen Frieden zu gefährden erreicht. Dass dies sehr kostengünstig geschieht, sei nur am Rande er-wähnt.

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