KI-Kommunismus bleibt Kommunismus

Dass die zentrale Planung im Kommunismus katastrophal gescheitert ist, weiss man. Güter, die niemand brauchte, waren im Überfluss vorhanden, andere dagegen fehlten. Leere Regale in den Lebensmittelmärkten und das Verfüttern von Brot an Kühe waren schon damals sprichwörtlich. Im Vergleich zu den Resultaten der dezentralen Entscheidungsfindung in einer Marktwirtschaft schnitt die Zentralplanung in allen Beziehungen jämmerlich ab – vor allem hinsichtlich Effizienz, Qualität und Umweltverträglichkeit.

Mit dem Aufkommen von künstlicher Intelligenz (KI) wittern Sozialisten und planwirtschaftlich orientierte Ökonomen nun Morgenluft. Es muss doch möglich sein, glauben sie, mit diesen mächtigen Hilfsmitteln die Wirtschaft besser zu steuern, als es die Millionen Konsumenten und Produzenten mit Nachfrage und Angebot tun. Die Aufrufe, vermehrt KI-basierte Datenanalysen in der Politik einzusetzen und damit verbundene Regulierungen zu erlassen, sind die ersten Vorboten solcher Wunschträume.

Einem liberalen Menschen und Ökonomen müssen angesichts solcher Bestrebungen die Haare zu Berge stehen. Friedrich A. von Hayek hat immer wieder darauf hingewiesen, dass das Wissen und die Anreize zur Steuerung der Wirtschaft nie bei einer zentralen Planungseinheit liegen können, selbst wenn sie über alle Informationen verfügt. Nur die Konsumenten und Produzenten können die Wirtschaft mit ihrem Wissen, ihren Präferenzen und ihren Verhaltensänderungen erfolgreich durch eine Welt im Wandel steuern und eine optimale Güterversorgung gewährleisten.

In einer KI-gesteuerten Wirtschaft steht nicht der freiwillige Tausch mit seiner hohen Effizienz im Zentrum. Die Gefahr ist daher gross, dass Parteimitglieder und Beamte bevorzugt und Dissidenten von gewissen Gütern ausgeschlossen werden. Nicht individuelle Präferenzen sollen zum Tragen kommen, sondern Macht und Zwang. Auch eine KI-gesteuerte Wirtschaft bleibt letztlich eine kommunistisch organisierte Planwirtschaft.