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Für Risiken und Nebenwirkungen linker Ideologie fragen Sie Ihren Psychologen
Symbolbild. Bild: Unsplash/@paulinel.

Für Risiken und
Nebenwirkungen linker
Ideologie fragen Sie Ihren Psychologen

Linke Menschen sind signifikant unglücklicher als Liberale und Konservative. Ein Wechsel der Perspektive könnte ihnen helfen.

Vor rund 13 Jahren nahm ich an einer Podiumsdiskussion beim Westschweizer Fernsehen teil. Im Anschluss ging ich mit zwei bekannten Nationalräten aus der Romandie etwas trinken. In unserem Gespräch über Humor und die Welt äusserte einer der Politiker eine Beobachtung, die mir im Gedächtnis geblieben ist: «Die Linken sind stets unzufrieden. Sie haben wenig Humor, weil sie das Gefühl haben, die Last des Schlechten der ganzen Welt auf ihren Schultern zu tragen.»

Diese Anekdote spiegelt eine tiefere Wahrheit wider, die ich im politischen Alltag beobachte, aber auch in wissenschaftlichen Studien immer wieder bestätigt wird.

Ideologie verstärkt negative Gefühle

Eine im Frühjahr 2024 im «Scandinavian Journal of Psychology» veröffentlichte umfangreiche Studie aus Skandinavien, die psychologische Muster von fast 6000 Personen analysierte, zeigt, dass Menschen mit linksgerichteten politischen Überzeugungen signifikant häufiger von negativen Emotionen wie Pessimismus, Frustration und Angst geplagt sind. Der Psychologe Oskari Lahtinen von der Turku University stellt in seiner Forschung zudem fest, dass diese Gefühle nicht nur mit einer Präferenz für linke Ideologien einhergehen, sondern auch durch die ideologische Ausrichtung selbst verstärkt werden.

Die Resultate bestätigen einen Fakt, den zahlreiche Untersuchungen zuvor hervorgebracht haben: Politisch linksstehende Menschen sind weniger glücklich als freiheitlich-konservative.

Oftmals wird behauptet, dass rechtsstehende Menschen glücklicher seien, weil sie religiöser seien als linke Menschen. Meines Erachtens greift dieses Argument aber zu kurz. Die linke Rhetorik ist oft von einer tiefen Kapitalismuskritik geprägt, die – wenn man genauer hinschaut – vielfach ein Tarnwort für Neid und Missgunst ist. Während Liberale und Konservative den Glauben an Eigeninitiative und die Möglichkeit, durch Arbeit und Leistung das eigene Schicksal zu beeinflussen, hochhalten, sieht das die Linke grundsätzlich anders. Linke Ideologien neigen dazu, die individuelle Handlungsmacht als begrenzt zu sehen und stattdessen den Staat als Lösung für persönliche und gesellschaftliche Probleme zu fordern. Diese Sichtweise verstärkt das Gefühl der Hilflosigkeit, was wiederum Angst und Ohnmacht nach sich zieht.

«Die linke Rhetorik ist oft von einer tiefen Kapitalismuskritik geprägt, die – wenn man genauer hinschaut – vielfach ein Tarnwort für Neid und Missgunst ist.»

Eine Spirale der Negativität

Diejenigen, die glauben, dass sie ihr Schicksal nicht selbst in der Hand haben, sind anfälliger für Pessimismus und eine negative Weltsicht, gepaart mit einem ebenso negativen Menschenbild. Dies verstärkt sich in Gruppen, die sich als Opfer wahrnehmen und ständig die Welt durch die Brille der Ungerechtigkeit betrachten. In solchen Kreisen wird oft nicht nur der Status quo kritisiert, sondern auch jede mögliche positive Entwicklung angezweifelt. Die ständige Betonung, was alles falsch läuft, ohne den Glauben an die eigene Fähigkeit zur Verbesserung, führt zu einer toxischen politischen und sozialen Umgebung, die von negativen Emotionen dominiert wird. Da wir uns nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch im realen Leben meist in Blasen Gleichgesinnter bewegen, wird unser Welt- und Menschenbild noch verstärkt. Die Linken befinden sich somit in einer Negativ-, die freiheitlich-konservativen Menschen in einer Positivspirale.

Wenn Sie sich also politisch links verorten, könnte es an der Zeit sein, zu reflektieren, ob Ihre politische Ausrichtung nicht nur Ihre Weltanschauung, sondern auch Ihre Lebensfreude beeinträchtigt. Ist es möglich, dass der ständige Fokus auf die Ungerechtigkeiten der Welt weniger ein Zeichen von Empathie, sondern eher ein Symptom tiefer Unzufriedenheit und persönlichen Unbehagens ist? Könnte ein Wechsel der Perspektive – hin zu mehr Eigenverantwortung und einem stärkeren Glauben an die individuelle Handlungsmacht – nicht nur politisch, sondern auch persönlich befreiend wirken?

Verlassen wir unsere Echokammern!

Doch egal, ob wir links stehen oder rechts, es ist wichtig, dass wir unsere Echokammern verlassen und den aktiven Austausch mit Menschen suchen, die andere Überzeugungen haben. Dadurch können wir die Welt ein kleines Stück besser machen. Linke könnten von der positiven und optimistischen Lebenseinstellung der Freiheitlich-Konservativen lernen, ihre Vorurteile überdenken und dadurch selbst zufriedener werden. Auch jene, die sich der klassisch liberalen oder konservativen Seite des politischen Spektrums zugehörig fühlen, profitieren davon, ihre eigenen Blasen zu verlassen. Gehen Sie auf die Gegenseite zu und versuchen Sie, deren Überlegungen zu verstehen. Sie werden überrascht sein, wie viele Gemeinsamkeiten sich finden lassen. Schliesslich streben alle Menschen nach denselben grundlegenden Dingen: geliebt zu werden und glücklich zu sein.

«Egal, ob wir links stehen oder rechts, es ist wichtig, dass wir unsere Echokammern verlassen und den aktiven Austausch mit Menschen

suchen, die andere Überzeugungen haben.»

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