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Wahrheit gibt es. Augenblicksweise

Martin Walsers «Der Augenblick der Liebe» Alt geworden ist Gottlieb Zürn – bekannt schon aus zwei Romanen zuvor – in Martin Walsers neustem Buch. Doch die Wiederaufnahme der Erzählung von Sehnsucht und Enttäuschung ist so
erfrischend geschrieben, dass der Rezensent auf Fortsetzung hofft.

Unter Tränen lächeln

Zum 100. Todestag von Anton Tschechow Im Jahr der Uraufführung von «Der Kirschgarten» starb Tschechow, erst 44jährig, an Tuberkulose. Er wollte, so sagte er von sich, weder Liberaler, noch Konservativer, Reformator, Mönch oder Indifferenter sein, sondern ein freier Künstler.

Grass und Celan in Paris

Materialien für ein Doppelporträt Anfangs fühlte sich Grass nur als Publikum seiner Monologe, erst nach Celans Freitod folgten Bekundungen der Freundschaft. Das Schreiben nach dem Genozid verband und trennte die beiden Schriftsteller, so wie die Gegensätzlichkeit ihrer Charaktere sie anzog und auf Distanz gehen liess.

Philippe Simonnot: «L\’erreur économique»

Wo findet man heute noch einen Ökonomen, der die Irrtümer seiner Zunft bis auf Plato und Aristoteles zurückführen kann, weil er die griechischen Philosophen im Original kennt? Antwort: In Paris! Dort publiziert der ungeheuer belesene Wirtschaftsjournalist und Ökonomieprofessor Philippe Simonnot seit den 70er Jahren beinahe jedes Jahr ein schlaues Buch über das schwierige Verhältnis zwischen […]

Frank Schirrmacher: «Das Methusalem-Komplott»

Frank Schirrmacher, einer der Herausgeber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», hält die «Vergreisung» unserer Gesellschaft für das zentrale Problem der Zukunft. In Deutschland wurden im Jahr 2003 nur 715 000 Kinder geboren. Das sind anderthalb Prozent weniger als im Vorjahr, etwa 100 000 weniger als vor 30 Jahren und so wenig wie noch nie in der […]

Anton Krättli: «Momentan nicht im Gespräch»

Eine Frage, die Autorinnen und Autoren häufig gestellt wird, lautet: Warum schreiben Sie? Gleich in den ersten Zeilen eines Sammelbandes, der seine Kritiken und Essays aus rund über 30 Jahren vereint, wundert sich Anton Krättli, warum man mit dieser Frage niemals Kritiker konfrontiert. Was drängt Kritiker eigentlich dazu, über einen Roman, eine Novelle oder Gedichte […]

Sie rauchte Zigarren

George Sand zum 200. Geburtstag George Sand, alias Amandine-Aurore-Lucile Baronne Dudevant, lebte freisinnig, liebte leidenschaftlich, schrieb subversiv und erfand den Frauenroman neu. «Niemals käme ein Mann zu solcher Einsicht und wagte sie zu äussern», befand ein zeitgenössischer Kritiker.

Am Pfahl gebunden

Eduard Mörike, entstaubt Runde Geburtstage versprechen Dichtern und Denkern oft neue Aufmerksamkeit.
So auch der 200. Geburtstag Eduard Mörikes. Der Rezensent des folgenden Beitrags bespricht eine Auswahl der Neuerscheinungen. Massstäbe zu setzen weiss nur eine.

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