Wer philanthropisch tätig wird, stellt sich und sein Handeln in den Dienst anderer, seine Eigeninteressen hintan. Damit dieses Engagement aber überhaupt möglich wird, müssen die Rahmenbedingungen stimmen – und darüber entscheiden nicht zuletzt die Steuerbehörden.
In Politik und Gesellschaft mangelt es am grundsätzlichen Verständnis über die Funktionsweise und die Leistungsfähigkeit des Stiftungssektors. Es gibt Anzeichen, dass sich das ändert – im Hinblick auf politische Strategiefindung, mehr Transparenz, bessere Regulierung und faire Berichterstattung ist aber noch viel zu tun.
Die gesellschaftliche Skepsis gegenüber Stifterinnen und Stiftern ist eine Skepsis gegenüber grossen Vermögen – und diese wiederum eine Begleiterscheinung der liberalen Erfolgsgeschichte. Damit aus Skepsis aber in Kombination mit Unwissen kein Generalverdacht wird, müssen Stiftungswelt und Politik nun aktiv werden.
Die grossen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen unserer Tage beeinflussen auch die Philanthropie. Das bedeutet: neue Herausforderungen beim Geben. Aber auch: bessere Werkzeuge dazu! Wie also könnte Stiftungsarbeit im 21. Jahrhundert aussehen? Perspektiven eines Insiders, der nicht nur die Stiftungswelt gut kennt.