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Die Kanonisierung des Dada

Wie die Dadaisten ihren eigenen Mythos schufen Sie hörten es bald nicht mehr gerne, doch in den Anfangsjahren verstanden sich die Dadaisten auch als Teil der Avantgarde. Die spätere Stilisierung zur radikalen Gegen-Alles-Bewegung wurde unter anderem dadurch gefördert, dass Richard Huelsenbeck sich 1964 nicht scheute, einen historischen Text zu fälschen.

Nicht für «ästhetische Augen»

Duchamps Intentionen hinter dem «Grossen Glas» Mit dem «Grossen Glas» wollte Duchamp ein Kunstwerk schaffen, das sich der vereinnahmenden Interpretation verweigert und auch nicht bloss «dem Auge gefällt». Stattdessen soll der Betrachter zu einer skeptischen Reflexion seines ästhetischen Bedüfnisses angeregt werden.

DAdam und DADame»

«Dada est difficile à déflorer. La vierge est étroite.» Kunst allein ist selten skandalös. Zum lustvoll wahrgenommenen Skandalon wird sie oft erst dann, wenn der Lebenswandel der Künstler selbst skandalöse Züge trägt. Die Dadaisten meisterten diese Herausforderung mit Leichtigkeit und Leidenschaft.

Dada-Base

Das internationale DadaArchiv der Universität Iowa Es sind nicht etwa die Historiker, die sich heutzutage vor allem für die Dada-Dokumente interessieren, sondern die experimentellen Künstler. Doch das auf säurehaltigem Papier gedruckte Dada-Erbe zerfällt. Die Universität von Iowa hat daher ein digitales, ständig wachsendes Archiv angelegt.

Dadas Haus am Zürcher Heimplatz

Schutz vor Verfall und Simplifizierung Wie kann Museumsbesuchern die Komplexität der dadaistischen Bewegung nahe gebracht werden? Wenn man sich nicht damit begnügen will, nur das historische Dada-Chaos nachzustellen, dann müssen Wege wie die des Kunsthauses Zürich gewählt werden.

«tuffm im zimbrabim»

Dadas lärmendes Gesamtkunstwerk Das Cabaret Voltaire war auch ein Literaturlabor; hier begannen die Dadaisten mit ihren Texten zu experimentieren. Die Lautgedichte entstanden, Syntax und Semantik lösten sich auf und wurden durch das Zusammenspiel von Klang, Rhythmus, Krach und visueller Darbietung ersetzt.

Das Nichts? Gasgestank? Gott?

War das nicht alles einfach Sauglattismus? Wenn man so hinhört, wie über DADA gesprochen wird, auch von Begeisterten, ist der Unterschied nicht ohne weiteres festzustellen. Lautgedichte und Kostüme aus Glanzpapier und viel Nonsens und Gruppenglück im Protestgehabe, hat sich das nicht in sich selbst erfüllt, damals, und wird fade, wenn man es aufzuwärmen sucht? Gibt […]

«Gadji beri bimba»

Hugo Ball, zitiert aus seinem Tagebucheintrag vom 23. Juni 1916, abgedruckt in «DADA total», Reclam, 1994, S. 27 f. Das im Tagebuch nicht vollständig aufgeschriebene Lautgedicht wurde ergänzt nach derselben Quelle, S. 56.

Einmarschiert, eingesickert, eingeschmolzen?

Die paradoxe Geschihte der Alamannen Die Geschichte der Einwanderung der Alamannen in die Schweiz hat selbst ihre bewegte Geschichte, die von der wechselnden Nachfrage nach mythischen Abgrenzungen und Identitäten abhängt. Nach heutigem Kenntnisstand sind die Alamannen eine ethnisch heterogene Gruppe, die sukzessive und relativ friedlich eingewandert ist.

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