Wenn die Wirtschaft darbt, reden alle vom Wachstum. Wächst die Wirtschaft hingegen, wächst auch die Kritik am Wachstum. Ist Wachstumskritik ein Ausdruck fortgeschritte-ner Wohlstandsverwahrlosung im Denken?
Es stimmt schon: der Ruf nach Verboten ertönt öfter als noch vor einigen Jahren. Aber sind daran bloss die Politiker schuld? Eine Entgegnung auf Balthasar Glättli.*
Ich bin hier, der Staat ist dort. Ich bin gut, der Staat ist schlecht. So einfach ist es nicht. Selbst hartgesottene Staatsskeptiker hegen eine spezielle Liebe zum Staat.
Unser Mitherausgeber Robert Nef hat die Friedrich August von Hayek-Medaille erhalten. Wir gratulieren! In seiner Preisrede wirft er die Frage auf, ob Mehrheiten in modernen Demokratien frei sein wollen. Aus strikt liberaler Sicht neigt er zu einem rationalen Nein, als Schweizer mit Wurzeln im direktdemokratischen Appenzellerland zu einem emotionalen Ja. Und kommt zum Schluss: Je beschränkter die Zuständigkeit der Politik ist, desto eher sind Demokratie und Freiheit kompatibel.
Entwicklungszusammenarbeit? Ja, aber auf einer soliden Basis! Und diese beruht allein auf dem Charakter des Menschen. Bilanz der fünfzigjährigen Zusammenarbeit Schweiz–Bhutan in Form eines Briefes.
Mit dem Staat gemeinsame Sache zu machen, ist durchaus profitabel – für einige wenige. Das tun auch solche, die sich selbst «Unternehmer» nennen. Wie der Korporatismus funktioniert, zeigt Kultautorin Naomi Klein in ihrem neuen Buch. Eine Entgegnung an Roland Baader.*
Gefangen im Zwang zu mehr Sicherheit und Ordnung, verfallen immer mehr Politiker derselben Phantasie: die geltende Ordnung mit mehr Zwang durchzusetzen.
Die Angst vor den Folgen demographischer Überalterung geht um. An World-Age-Kongressen wird westeuropäischen Gerontokratien eine düstere Zukunft angekündigt. Warum eigentlich?