Der Kapitalismus untergrabe unsere Demokratie, verführe unsere Kinder, manipuliere die Wirtschaft – verkünden aktuelle Buchtitel.* Naomi Klein, für viele eine Kultautorin, spricht gar vom «Katastrophen-Kapitalismus». So viel Einstimmigkeit schreit nach Widerspruch.
Schon vom «Schweizerischen Institut für Prävention und Gesundheitsförderung» gehört? Mit dem Projekt eines solchen Instituts liegt das Bundesamt für Gesundheit voll im Trend. Denn die Gesundheit der Bürger liegt dem Staat zunehmend am Herzen.
Der soziale Zweck heiligt die Mittel: der Text einer neuen Volksinitiative zeugt von verquerem Denken. Ihr Ziel könnten die Initianten dennoch erreichen. Denn der menschliche Verstand pflegt sich vor morali-schen Appellen zu beugen.
Die Mobilität der Bevölkerung hat zwar zugenommen. Wir wachsen aber dennoch für gewöhnlich in der dörflichen oder städtischen Umgebung eines Kantons auf; diese prägt uns ein Stück weit, und wir fragen kaum nach anderen Wurzeln. Wir werden zu Urnern, Genfern, Tessinern. So bin ich ein Ausserrhoder geworden, geboren 1942 zu Herisau und noch heute hier […]
Bald geht’s los. Die EM-Vorfreude steigt – und mit ihr die Lautstärke der kritischen Stimmen. Die Kulturkritik der Fussballnörgler kommt freilich einem intellektuellen Eigentor gleich. Warum der Fussballsport intelligenter ist als seine Gegner
Ist Angst die Grundbefindlichkeit der Gegenwart? Jedenfalls scheint das Sicher-heitsbedürfnis in westlichen Gesellschaften unersättlich zu sein. Das Problem dabei ist nur, dass es ständig neue Unsicherheit erzeugt.
Wir Schweizer neigen dazu, die Kleinheit durch die rosarote Brille zu sehen. Das helvetische Geheimnis liegt freilich woanders – nämlich in Gestaltungsprinzipien wie Föderalismus und Subsidiarität.
Sie ist teuer, ungerecht und aufwendig: die helvetische Mehrwertsteuer. Eine grundlegende Reform täte schon seit längerem Not. Nun bietet sich die Chance.
Kritik am Liberalismus ist schön und gut, doch nicht, wenn sie mehr Utopismus enthält, als ihr bekommt. Eine kritische Entgegnung auf einen Beitrag von Slavoj Žižek in unserer letzten Ausgabe.