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Blick zurück – und nach vorne

In der Unübersichtlichkeit des Jahres 2012 vergessen wir leicht, wie ruhelos frühere Zeiten waren. Wie viel können wir von jenen lernen, die sich damals bemühten, die Dinge kritisch und klar zu sehen? Dieser Gedanke schoss mir immer wieder durch den Kopf, wenn ich mich mit der Geschichte der «Schweizer Monatshefte» bzw. des «Schweizer Monats» beschäftigt […]

Strategierat 21: Vorschläge und Vorgehen

Die Idee eines zivilen Strategierats für die Schweiz ist in Jobst Wagner lange gereift. Seine Vorschläge hat der Berner Unternehmer in der letzten Ausgabe dieses Magazins präsentiert. Letztlich geht es um die Beantwortung zweier simpler Fragen: Was ist die Schweiz heute? Und was will und könnte sie morgen sein? Wagner hat an die Akteure der […]

Lieber still als schrill: Einige Zeilen über uns

Wer weiss noch, was gestern oder vorgestern das Land beschäftigte? In modernen, massenmedial animierten Gesellschaften ist es schwierig, den Massstab zu wahren, vom Überblick ganz zu schweigen. Das erzeugt Stress, und dieser Stress schweisst zusammen. Die mediale Stressbewirtschaftung erzeugt erst das Gefühl gesellschaftlicher Verbundenheit – Bürger eines Stresskollektivs ist folglich, frei nach Peter Sloterdijk, wer […]

Märchen für Erwachsene

Es war einmal eine Prinzessin namens soziale Marktwirtschaft. Sie war freundlich, bewies in ihrem Tun stets Augenmass, und alle fanden Gefallen an ihr. Doch schon bald trat ein böser Raubritterclan auf den Plan und trieb sein Unwesen. Diese Bösewichte trugen im Volksmund den Namen «die Neoliberalen», drangsalierten die soziale Marktwirtschaft, wo sie nur konnten, und […]

Hermann Burger, Dichter dieser Zeitschrift (1942-1989)

Hermann Burger ist der Dichter der «Schweizer Monatshefte». Unser alter Zettelkasten listet über 40 Beiträge auf, die Burger für diese Zeitschrift verfasst hat, den ersten im Jahre 1968 in Form mehrerer Gedichte, den letzten 1986, drei Jahre vor seinem Suizid. Während zwei Jahrzehnten hat Burger für die «Schweizer Monatshefte» in seiner typisch obsessiven Manier Neuerscheinungen […]

Wunschpolitik, Wunschwähler, Wunschdenken

Wer seinen Blick auf das Verhalten der Bürger in angeschlagenen europäischen Staaten lenkt, kann auf den Gedanken verfallen: Demokratien sind nichts anderes als Wunschpolitikproduktionsmaschinen. Demokratische Wunschpolitik spricht den Wähler in seiner höchsten Eigenschaft als Phantasiewesen an. Sie stiftet ihn an, an all die schönen Verheissungen zu glauben, die in Richtung eines unbeschwerten und sorgenfreien Lebens […]

Die Reichen, der Homo oeconomicus und wir Almosenempfänger

Die Reichen. Eine unscheinbare Wendung ist mit voller Wucht zurück. Bürger, Medienleute und Politiker, die nicht klassenkämpferisch veranlagt sind, sondern bloss den Zeichen der Zeit folgen, arbeiten an der Konstruktion eines neuen diskursiven Feindbildes. Man beachte die Verwendung des bestimmten Artikels. Es ist nicht die Rede von Leuten, die mehr oder weniger leisten, besser oder […]

Die «Steuersünder»

Wer heute den Begriff «Steuersünder» in Anführungszeichen setzt, macht sich verdächtig. Will da einer relativieren? Nein, will er nicht. Er will bloss Klarheit schaffen. Und darum hat er den Begriff erst einmal eingeklammert. «Grundlage und Schranke staatlichen Handelns ist das Recht», heisst es in der Bundesverfassung. Der Staat darf nicht alles. Macht er sich gestohlene […]

Von helvetischem Wohlfühlen und brasilianischer Dynamik

Herrn Schweizers Weltzentrum ist Europa. Die mentale Orientierung an den Zuständen in den benachbarten EU-Staaten ist angenehm für ihn. EU-Vergleiche geben die negative  Folie  ab, vor deren Hintergrund Herr Schweizer das eigene Land in umso schönerem Glanz erstrahlen lassen kann. Kritisiert er die Schuldenwirtschaft der EU-Staaten, lobt er eigentlich sich selbst: wir waren so klug, eine […]

Vom Lebenselixier moderner Demokratien

Ist, wer die Parteienfinanzierung gutheisst, ein Antidemokrat? Ist die EU antidemokratisch? Ist die Sympathie für Verfassungsrichter antidemokratisch? In unseren demokratisch verfassten Gesellschaften gibt es eine bewährte Steigerung der öffentlichen Verunglimpfung. Die erste, harmlose Form stellt die Intelligenz des Verunglimpften in Frage: Du bist dumm. Die zweite tritt mit dem moralischen Furor des Überlegenen auf: Du […]

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