Westliche Länder sind schlecht auf den demografischen Wandel vorbereitet, warnt Bevölkerungsforscherin Jennifer Sciubba. Dennoch zieht sie es vor, in einer älteren Gesellschaft zu leben.
Eine Seniorin, deren Blutdruck von einer Spitex-Angestellten gemessen wird. Bild: Keystone/Gaëtan Bally.
Alternde Gesellschaften erwarten mehr vom Staat und verlangen immer höhere Ausgaben. Steuern und Schulden steigen ungebremst. Und dieses Mal könnten sogar die Zentralbanken machtlos sein.
Heinrich Kunz. Bild: Stadtarchiv & Kläui Bibliothek Uster.
Überalterte Gesellschaften sind innovationsschwach und staatsgläubig. Gerade freiheitlich Gesinnte sollten sich daher mehr Kinder wünschen. Plädoyer für einen liberalen Pronatalismus.
Dem Klima zuliebe auf Nachwuchs verzichten ist der falsche Weg. Wir sollten Privatjets verbieten und die umweltschädigenden Investitionen des Schweizer Finanzsektors begrenzen.
Um die Folgen des demografischen Wandels zu kompensieren, muss die Schweizer Wirtschaft produktiver werden. Doch bis jetzt hinkt sie anderen Ländern hinterher. Höchste Zeit für neue Ansätze.
Hundertjährige sind in der Schweiz oft gut familiär eingebunden. Bild: Darryl Dyck/The Canadian Press via AP.
In der Schweiz leben so viele über Hundertjährige wie noch nie – und ihre Zahl steigt weiter rapide an. Die meisten blicken optimistisch in die Zukunft.
Immer mehr Pensionierte bleiben beruflich aktiv. Viele tun dies freiwillig, aber manche auch aus finanziellen Gründen. Die Politik sollte die Bedürfnisse beider Gruppen besser berücksichtigen.
Die junge Bevölkerung ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Um ihn zu nutzen, braucht Afrika ein neues Selbstverständnis – weg vom Opfer- hin zum Chancenkontinent.
Eine Seniorin bei der Weihrauch-Fertigung in einer Werkstatt in Awaji, Japan. Bild: Jeremy Sutton-Hibbert/Alamy Stock Foto.
Seit Jahren kämpft das Land mit einer alternden und schrumpfenden Bevölkerung. Die Auswirkungen sind in ländlichen Gebieten ebenso sichtbar wie in Tokio.
Kinder im Schnee auf der Baldegg bei Baden AG, 22.11.24. Bild: Keystone/Manuel Geisser.
Weltweit sinken die Fertilitätsraten. Staaten versuchen mit verschiedenen Strategien dagegenzuhalten. Die Erfolge sind allerdings bescheiden.
Mediterrane Kost: Schinken, Tocino, Speck, Schweinegrüben und Blutwürste. Wurstwaren in der Markthalle von Sitges an der katalanischen Küste, fotografiert von Christian Felix.
Wer gesund alt werden will, so heisst es, sollte sich mediterran ernähren: viel Gemüse, Kräuter, Obst und Olivenöl. Nur haben die Menschen am Mittelmeer noch nie davon gehört.
Die Fortpflanzungsmedizin ist trotz sinkender Fruchtbarkeit in der Schweiz wenig verbreitet. Ein besserer Zugang zu Fruchtbarkeitsbehandlungen muss Teil der Familienpolitik werden.
In spite of the declining fertility rate, assisted reproduction is not very widespread in Switzerland. Better access to fertility treatments must be an essential part of the policy response.
Ageing societies tend to expect more from the state and require higher expenditures. This could lead to rising taxes and debt – and this time, even central banks might be powerless.
En raison du vieillissement de la population, nous devons repenser la prévoyance vieillesse. Un nouveau pilier pour les soins de longue durée renforcerait la responsabilité individuelle et la justice intergénérationnelle.
Its unique youthful profile is a key asset the continent can leverage on to catalyze economic transformation. For this, Africans need to change their mental model.
Samenspender Jonathan Jacob Meijer ist Vater von über 500 Kindern. Er glaubt, dass die Erschaffung neuen Lebens Gottes Wille ist – und der Fortschritt eine Krankheit.
Zivilcourage können Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen und in verschiedenen Situationen zeigen. Was sie eint, ist die Bereitschaft, für grundlegende Werte einzustehen.
Der Rufmord ist eine konzertierte Verleumdungsaktion, die zur öffentlichen Vorverurteilung führt und dadurch zum Allgemeingut wird. Er ist unumkehrbar, die Folgen davon in jeder Beziehung erstaunlich.
Martina Cantieni in der Garage des Sicherheitsverbunds Region Wil, fotografiert von Michael Straumann.
Menschen fürchten nichts mehr als Vereinzelung und schrecken vor abweichenden Meinungsäusserungen zurück. Es erfordert Zivilcourage, der eigenen Überzeugung auch gegen Widerstand und Herabsetzung zu folgen.
Studenten an einer Kundgebung für Palästina an der FU Berlin, im November 2023. Bild: picture alliance/dpa/Fabian Sommer.
Unter dem Mantel der richtigen Gesinnung werden an Universitäten Andersdenkende schikaniert und ausgegrenzt. Nicht einmal im Falle von Antisemitismus wagen es die Hochschulleitungen einzuschreiten.
Gertrud Woker am Mikroskop. Bild: Privatarchiv RM Woker.
Die Schweiz ist anfällig für Verfilzungen,sagt Adam Quadroni, der das Bündner Baukartell auffliegen liess. In der Region gibt es bis heute kein Schuldbewusstsein.
Patrik Burri auf dem Landeplatz der Basis von Air-Glaciers in Lauterbrunnen, fotografiert von Michael Straumann.
Der Historiker Yuval Noah Harari zeichnet die Geschichte der Informationsnetzwerke nach. Künstliche Intelligenz wird den Homo sapiens herausfordern wie noch keine andere Entwicklung.
Marc A. Trauffer und Oliver Zimmer, fotografiert von Lukas Leuzigner.
Der Musiker und Unternehmer Marc Trauffer sorgt sich um das Milizsystem und hält Kulturjournalisten für irrelevant. Für Historiker Oliver Zimmer erhöht die Globalisierung die Sehnsucht nach der eigenen Herkunft.
Bekannte treffen sich im April 2020 an der Grenze zwischen dem deutschen Konstanz und Kreuzlingen in der Schweiz. Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller.
Unternehmen wenden sich zunehmend vom Shareholder Value ab und richten sich auf den breiteren Stakeholder Value aus. Damit werden Verantwortlichkeiten verwischt und die Marktwirtschaft geschwächt.
Die obligatorische Krankenversicherung basiert auf dem Dogma, dass im Gesundheitswesen der Markt versage. Als abschreckendes Beispiel werden gerne die USA genannt – dabei gibt es gerade dort Ansätze, die das Dogma in Frage stellen.