Für Infektiologe Pietro Vernazza ist es entscheidend, dass die Schweiz auch in künftigen Krisen eine eigenständige und evidenzbasierte Gesundheitspolitik betreiben kann. Das geplante Pandemieabkommen darf unser Land darin nicht einschränken.
Die Schweiz ist während der Covid-19-Pandemie von den WHO-Empfehlungen abgewichen und hat so Tausende von Todesfällen vermieden. Hätte der Pandemievertrag bereits Gültigkeit gehabt, wäre die Sterbebilanz wohl ähnlich düster wie in den USA ausgefallen.
Die umfassenden Vollmachten, die der WHO-Generaldirektor erhalten soll, lassen sich mit der Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen nicht vereinbaren.