Eine Antwort aus dem Stegreif von Philip Kitcher «Freiheit des Denkens wird am besten durch die schrittweise Erleuchtung des menschlichen Geistes gefördert, die aus dem Fortschritt der Wissenschaft hervorgeht.»
(Charles Darwin*)
Kaum jemand hatte ein Auge für die Kinder, die zu den Bauern in Pflege gegeben wurden und dort für Kost und Logis hart arbeiten mussten.
Suzann-Viola Renninger hat Walter Wegmüller, ein ehemaliges Verdingkind, in Basel getroffen.
In den Pflegefamilien wurden sie meist nicht mit Namen genannt; sie hiessen schlicht Verdingmädchen oder Verdingbub. Noch vor 50 Jahren gehörten die Verdingkinder – ein Wort, das nur das Schweizerdeutsche kennt – zum ländlichen Alltag und arbeiteten für Kost und Logis bei fremden Bauern. Heutzutage rufen die nackten Zahlen meist ungläubiges Kopfschütteln hervor, und die […]
Suzann-Viola Renninger im Gespräch mit Josef Mooser Was uns heute skandalös erscheint, gehörte im 19. Jahrhundert zur Normalität: Massenarmut auf dem Land. Die Situationen der Familien, aus denen die Verdingkinder stammten, waren noch viel prekärer. Versuch einer historischen Kontextualisierung.
Es begann mit Kleinstkrediten für die ärmsten Bewohner Bangladeschs. Inzwischen gibt es Mikrokreditinstitute rund um die Welt. Und den Sozialunternehmer als neuen Unternehmertyp. Wie Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus die Armut aus der Welt in die Museen verbannen will.