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Verpasst die Schweiz den (technologischen) Anschluss?

Ein mit Neuschnee bedeckter Berghang ist anmutig – und gefährlich. Wird die Last des Schnees zu schwer, donnert er irgendwann Richtung Tal. Eine Grosslawine kommt meist überraschend. Doch Menschen in Berggebieten verfügen dank Alfred Nobel über die Mittel, der Grosslawine vorzubeugen, indem sie Lawinen sprengen. Es ist besser, kontrolliert kleine Lawinen stattfinden zu lassen, als […]

Verpasst die Schweiz den (technologischen) Anschluss?

Ein mit Neuschnee bedeckter Berghang ist anmutig – und gefährlich. Wird die Last des Schnees zu schwer, donnert er irgendwann Richtung Tal. Eine Grosslawine kommt meist überraschend. Doch Menschen in Berggebieten verfügen dank Alfred Nobel über die Mittel, der Grosslawine vorzubeugen, indem sie Lawinen sprengen. Es ist besser, kontrolliert kleine Lawinen stattfinden zu lassen, als zu warten, bis der kritische Punkt erreicht ist.

Der Schweiz geht es vergleichsweise gut. Während Europa in einer Finanz- und Schuldenkrise taumelt, sich die inflationär eintrudelnden schlechten Nachrichten von den Welt- und Finanzmärkten täglich wiederholen, steht der Schweizer, so scheint es, ungerührt am Gartenzaun und trinkt seine Ovomaltine.

Ja, es stimmt: Die Strassen in der Schweiz sind in einem besseren Zustand, die Züge meist pünktlicher, das durchschnittliche Einkommen höher und die Abgabenlast geringer als in den meisten EU-Ländern. Was das Land bis heute auszeichnet, sind Arbeitsethos, Innovationsgeist, Bildung und international angesehene Forschung.

Aber der Teufel liegt – wie so oft – im Detail: Europäische Nachbarn sind nämlich längst nicht mehr die Benchmark. Obige Vergleiche lösen hierzulande zwar einen Wohlfühleffekt aus, drohen aber gleichzeitig die Vorbereitung auf kommende Umbrüche zu hemmen. Ob die Schweiz diese Umbrüche akzeptiert, ablehnt oder fürchtet, ist nicht relevant. Denn sie sind im Gang und sie haben Auswirkungen, die bereits spürbar sind: neue (Wirtschafts-)Mächte, Schuldenprobleme, demographischer Wandel, Verstädterung, Ressourcenknappheit, Energieversorgung, neue Technologien – das alles findet nicht vor den Toren Basels, Chiassos oder Genfs statt, sondern in jedem einzelnen Haushalt.

Um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft in unsicherem Umfeld zu stellen, braucht es mehr als selbstversicherndes Schulterklopfen und geringschätzige Blicke über die Grenzen. Es braucht das Bewusstsein jedes einzelnen für die Voraussetzungen unseres vergleichsweise jungen Wohlstands. Und es bedarf einer technologischen Dynamik, die permanent kleine Lawinen verursacht. Wie zum Beispiel am Schilthorn. Dort hat die Berner Oberländer Firma wyssen avalanche control AG eine mit Solarenergie betriebene Lawinensprenganlage entwickelt, mit der per Mausklick kontrollierte Explosionen ausgelöst werden können – vom Tal aus, bei jeder Wetterlage und Nachtzeit. Es ist diese Art von Entwicklungen, angetrieben vom Willen, Probleme zu lösen, die die Schweiz wachhalten. Die folgenden Seiten, verfasst von Praktikern aus Unternehmertum, Forschung und Politik, sollen diese Wachheit schärfen.

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Verpasst die Schweiz den (technologischen) Anschluss?

Ein mit Neuschnee bedeckter Berghang ist anmutig – und gefährlich. Wird die Last des Schnees zu schwer, donnert er irgendwann Richtung Tal. Eine Grosslawine kommt meist überraschend. Doch Menschen in Berggebieten verfügen dank Alfred Nobel über die Mittel, der Grosslawine vorzubeugen, indem sie Lawinen sprengen. Es ist besser, kontrolliert kleine Lawinen stattfinden zu lassen, als […]

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