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«Und der Mensch schuf sich ein Ebenbild …»

Big Data, KI und ich

«Neubau des Turms zu Babel: Bereits in fünf Jahren werden wir über hocheffiziente Übersetzungs-maschinen – mit Miniaturhörgerätchen in unserem Ohr – mehrsprachige Konversationen in Echtzeit über die ganze Welt hinweg führen können. Die Sprachgrenzen werden verschwinden, und das ist nur eine von sehr vielen gesellschaftlichen Implikationen des technologischen Fortschritts. Wie gehen wir damit um?» Konrad Hummler, Präsident des Vereins Zivilgesellschaft


 

Online gehen – lohnt sich das?», fragte die Jugendzeitschrift «Bravo» 1998. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt das Internet auch fünfzehn Jahre später noch für «Neuland», für manche mag es das sogar heute noch sein. Die allermeisten Bürger haben aber knapp zwanzig Jahre danach begriffen, dass die Digitalisierung sich nicht nur «lohnt», sondern auch andere weitreichende Konsequenzen für Individuen und ganze Gesellschaften hat. Auffällig ist, dass die Diskussionen um unsere vernetzte Zukunft inhaltlich stark zwischen naiven Heilsversprechen einerseits und düsteren Weltuntergangsprophetien andererseits schwanken – mit in diesen Tagen enormem Bodengewinn für letztere.

Während also die Erkenntnis reift, dass vieles, was wir bis vor kurzem nur in Science-Fiction-Filmen gesehen haben, heute schon Realität ist, wächst auch die Unsicherheit darüber, was das für uns persönlich bedeutet: Gibt es mein Jobprofil übermorgen noch? Kann ich noch freie Entscheidungen treffen, wenn mir intelligente Gadgets rund um die Uhr sagen, was zu tun wäre? Ist Orwells «1984» ein Roman oder eine Betriebsanleitung?

Wir glauben: Panik ist nicht angebracht. Im folgenden Schwerpunkt geben prominente Vordenker aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik stattdessen Antworten auf ganz praktische und schon bald sehr relevante Fragen wie diese: Wer haftet für meinen Roboter? Was bedeuten die

Fortschritte bei der Entwicklung künstlicher Intelligenzen für den Feierabendstau in Zürich, für eine mögliche Krebserkrankung und für einen möglichen Krieg? Sind meine Daten wertlos oder künftiges Kapital? Wird eigenständiges Denken im Zeitalter grosser Datenberge obsolet oder wertvoller? Und besonders: wer (oder was) bin ich?

Wir wünschen Ihnen lohnende Lektüre, egal ob online oder nicht!

Die Redaktion


 

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