Geschichte

Die älteste Monatszeitschrift der Schweiz

Seit 1921 schon erscheint die älteste Monatszeitschrift der Schweiz, seit 2010 in einem eigenen Verlag und seit 2011 mit neuem Team und unter neuem Namen: Der Relaunch machte aus den «Schweizer Monatsheften» den «Schweizer Monat». 

Das junge Team um den heutigen Chefredaktor Ronnie Grob setzt auf die Diskussion globaler Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Kultur. Gemeinsam mit profilierten Autorinnen und Autoren werden deren Auswirkungen auf die Schweiz skizziert – und liberale Lösungen für anstehende Probleme aufgezeigt. Zu den Beitragenden zählten und zählen neben Nobelpreisträgern wie Gary Becker, Mario Vargas Llosa und Vernon L. Smith beispielsweise Sherry Turkle, Timothy Garton Ash, Didier Sornette, Niall Ferguson, Boris Groys, Elisabeth Kopp, Gerhard Schwarz, Hans-Magnus Enzensberger, Steven Pinker, Nassim Taleb, Herfried Münkler, Rolf Dobelli, Peter Sloterdijk, Reiner Eichenberger, Klaus Merz, Peter Stamm und Christian Kracht.

Eines der ersten Projekte des neuen Teams von 2011 bestand darin, das Archiv der «Schweizer Monatshefte» zusammen mit der Bibliothek der ETH Zürich zu digitalisieren und die Inhalte online frei zugänglich zu machen. Die Bände 1 (1921) bis 990 (2011) können hier kostenlos eingesehen und durchsucht werden. Die neueren Ausgaben finden Sie auf dieser Website. 2013 hat Thomas Sprecher, Jurist, Germanist und bis 2019 Verwaltungsratspräsident der SMH Verlag AG, die den «Schweizer Monat» herausgibt, das erste Buch zur Geschichte der Zeitschrift vorgelegt: Das Buch können Sie für CHF 30.- (zzgl. CHF 5.- Versandkosten) hier bestellen.

Zur Historie

Die Geschichte der Zeitschrift ist ein Spiegel der schweizerischen und der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die Gründer der «Schweizerischen Monatshefte für Politik und Kultur» kamen aus dem akademischen Umfeld und wandten sich an ein ebensolches Publikum. Was die Gründer mit unterschiedlichem Hintergrund einte, war zunächst das Engagement gegen die Mitgliedschaft der Schweiz im Völkerbund, die in einer Volksabstimmung 1920 angenommen worden war. Ihr Misstrauen galt einer préponderance française und dem Bedeutungsverlust der deutschsprachigen Kultur. Als ein damaliger Redaktor sich der Frontistenbewegung anschloss und die Spalten der Zeitschrift für deren Vertreter öffnete, wurde er 1933 entlassen. Der Liberalismus, der später zu einem der Markenzeichen der Zeitschrift werden sollte, war Gegenstand heftig geführter Debatten unter den Autoren. Einig waren sie sich in der Ablehnung des Kommunismus.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verfolgte die Redaktion mit neuen Mitarbeitern einen liberalen Kurs. Als «Schweizer Monatshefte für Politik, Wirtschaft und Kultur» bot die Zeitschrift internationalen Autorinnen und Autoren die Möglichkeit, ihre Essays, Erzählungen und der Idee der Freiheit verpflichteten Beiträge im deutschen Sprachraum zu publizieren. Viele namhafte Intellektuelle der Schweiz sind im Laufe der Jahrzehnte in den Monatsheften zu Wort gekommen: Herbert Lüthy, Otto von Greyerz, Friedrich Dürrenmatt, Edgar Bonjour, Jean Rudolf von Salis, Emil Brunner, Emil Staiger, Gottlieb Duttweiler, Richard Reich, Fred Luchsinger, Hermann Hesse, Hermann Burger, Elsbeth Pulver, Peter von Matt, Roger de Weck. Bald überschritt die Zeitschrift den Status einer Plattform zur helvetischen Selbstverständigung und avancierte zu einem wichtigen Medium für das europäische Geistesleben. So verfassten etwa Wilhelm Röpke, Marion Gräfin von Dönhoff, Theodor W. Adorno, Benedetto Croce, Luigi Einaudi, Ludwig Erhard, Friedrich August von Hayek, Raymond Aron, Hermann Lübbe und Sir Karl Popper exklusive Beiträge.

Bis heute ist der «Monat» dem Wettbewerb der Ideen verpflichtet: Als Debattenmagazin aus Zürich profiliert es sich mit vielen internationalen Intellektuellen, die über Fokusthemen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur nachdenken und schreiben.