Die Digitalisierung gefährdet das staatliche Geldmonopol. Mit der Herausgabe von digitalem Zentralbankgeld könnten sich die Währungshüter gegen diesen Trend stemmen.
Die freiheitlich, neutral und dezentral ausgerichtete Schweiz sollte sich für Bitcoin interessieren. Denn die Kryptowährung ist freiheitliches, neutrales und dezentrales Geld.
Das Bitcoin-Protokoll ersetzt Vertrauen in eine zentrale geldpolitische Instanz durch einen Algorithmus. Das ist programmiertechnisch brillant, führt aber ökonomisch in die Sackgasse.
Am 9. Juni 2021 beschloss El Salvador, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen. Die Unternehmen haben nun 90 Tage Zeit, ihre Infrastruktur für Bitcoin zu optimieren.
Münzen und Noten werden weniger genutzt, dabei hat Bargeld gegenüber elektronischen Zahlungsmitteln gewichtige Vorteile. Der Bundesrat hat die Thematik kürzlich zur Chefsache erklärt.
Mervyn King, der als Vorsitzender der Bank of England die geldpolitische Bazooka im Anschluss an die Finanzkrise von 2008 hervorholte, kritisiert die pandemiebedingte Geldmengenausweitung. Er befürchtet, dass die Zentralbanken in ihrer Unabhängigkeit beschnitten werden könnten.
Das vor 50 Jahren entstandene Geldsystem ohne Deckung hat die Möglichkeiten der Politik, die Währung für ihre Zwecke einzusetzen, vergrössert. Durch die massive Verschuldung und den Inflationsschub stösst es nun an seine Grenzen.