Die Digitalisierung gefährdet das staatliche Geldmonopol. Mit der Herausgabe von digitalem Zentralbankgeld könnten sich die Währungshüter gegen diesen Trend stemmen.
Das vor 50 Jahren entstandene Geldsystem ohne Deckung hat die Möglichkeiten der Politik, die Währung für ihre Zwecke einzusetzen, vergrössert. Durch die massive Verschuldung und den Inflationsschub stösst es nun an seine Grenzen.
Das Bitcoin-Protokoll ersetzt Vertrauen in eine zentrale geldpolitische Instanz durch einen Algorithmus. Das ist programmiertechnisch brillant, führt aber ökonomisch in die Sackgasse.
Die Rechenschaftspflicht der Zentralbank ist in einer Demokratie ein notwendiges Gegenstück zur Unabhängigkeit. In der Schweiz ist diese Pflicht der Nationalbank zu schwach ausgeprägt. Das Parlament muss handeln.
Mit Lugano fördert neben dem Kanton Zug ein zweites Finanzzentrum der Schweiz die Bitcoin-Adaption. Die lokale Wirtschaft und die Hochschulen sind in das Innovations- vorhaben eingebunden.