Sinnkrisen und Selbstzweifel
Nina Kunz (Twitter: @KunzNina) denkt zu viel.
Eigentlich geht es uns doch unheimlich gut. Und doch fühlen wir uns manchmal im Alltag gestresst, irritiert oder überrumpelt. In ihrem neuen Buch «Ich denk, ich denk zu viel» (Kein & Aber, 2021) hat Nina Kunz, Kolumnistin des Jahres, 30 sehr persönliche Episoden gesammelt (aufmerksamen «Das Magazin»-Fans mag das eine oder andere Häppchen bekannt vorkommen), die die Desorientierung einer jungen Frau in einer chaotischen Gegenwart auffangen. Es geht um Leistungsdruck und Perfektionismus, Internetabhängigkeiten und Smartphonesucht, Zürich und Berlin oder das Unileben und die Arbeitswelt. Obwohl Kunz ihr Unbehagen aus rein individueller Perspektive und ohne grössenwahnsinnige Zeitgeistanalysen schildert, fühlt man sich bei mehreren Texten unheimlich angesprochen. Die Geschichten machen nicht nur Spass, man lernt sogar noch etwas dabei. Oder wissen Sie bereits, was das koreanische Wort «dabdabhada» bedeutet? (jb)