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Schweizer Firmen im Städtebau

Ideen und Produkte, die weltweit Städte prägen.

Zahlreiche Unternehmen der Schweizer Industrie liefern für den Städtebau wichtige Produkte und Dienstleistungen. Wichtige Akteure in Sachen Trams und Bahnen sind die Stadler Rail sowie die kanadische Bombardier, die in der Schweiz globale Kompetenzzentren für Engineering, Antriebs- und Steuerungstechnik betreibt. Die Ansprüche an die Zugbauer sind vielfältig: vollautomatische, fahrerlose Metros, Wifi-Videostreaming in den Wagen oder die ehrgeizigen indischen ÖV-Pläne. Dort sollen in den kommenden Jahren alle Städte mit über zwei Millionen Einwohnern eine Stadtbahn und alle über drei Millionen eine U-Bahn erhalten. Bis zu 75 Prozent der Aufträge werden international ausgeschrieben. Jede Menge business opportunities für hiesige Firmen. Bei den Stadtseilbahnen gehören die weiter hinten im Heft vorgestellte BMF aus Flums zu den Global Playern, der Seilhersteller Fatzer aus Romanshorn oder der Kabinenhersteller CWA aus Olten, eine Tochter der österreichisch-schweizerischen Doppelmayr/Garaventa-Gruppe.


Im Baubereich erfolgreich sind unter anderem die Konzerne Implenia und Marti. Ebenfalls bekannt sind die Rhomberg-Sersa-Gruppe in Uznach (Schienenbau), Vanoli (Geleisebau) aus Zofingen oder die Felstechnikerin Gasser. Auch ABB (Energie- und Automationstechnik), Ascom (Kommunikationssysteme), Huber & Suhner (Elektrotechnik), die Ammann-Gruppe (Baumaschinen) oder Leica Geosystems (Präzisionsmessinstrumente) produzieren für den Städtebau essenzielle Komponenten.


Wichtige Beiträge leisten wie so oft auch die ETH Zürich und die EPF Lausanne. Beide betreiben international anerkannte Forschungsprojekte zu Stadtplanung, Stadtentwicklung und Infrastruktur – unter vielem anderem etwa zu verdichtetem und nachhaltigem Bauen, Abfallbewirtschaftung, komplexen Verkehrssystemen oder der weltweiten Urbanisierung. Ein kleines, aber spannendes Projekt betreibt die EPFL in Sitten gemeinsam mit der Postauto AG. In einem Mobilitätslabor mitsamt Fussgängerzonen und touristischem Zentrum befördern zwei fahrerlose Postautos bis zu neun Personen aufs Mal. Die Fahrzeuge haben weder Steuerrad noch Bremsen – dafür einen Notfallknopf, der das 20 km/h schnelle Gefährt notfalls zum Stehen bringt. Möglich wird die chauffeurlose Fahrt durch Software des EPFL-Spin-offs Bestmile, die die Fahrzeuge steuert und koordiniert.


Nicht zuletzt gibt es auch zahlreiche Schweizer Architekten und Städteplaner von internationalem Ruf. So etwa Herzog & de Meuron, Mario Botta, Peter Zumthor, Bernard Tschumi oder Valerio Olgati. In der Landschaftsarchitektur setzt Enzo Enea Massstäbe. Enea übernahm nach seinem Studium die Einmannfirma seines Vaters in Rapperswil – und gestaltet heute mit über 150 Mitarbeitern öffentliche Parkanlagen, private Gärten und Weingüter von Beijing über Abu Dhabi bis São Paulo. Büros führt die Enea GmbH in New York, Miami und in Rapperswil, dem Hauptsitz.

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Strassenszene in Lagos, Nigeria, photographiert von Logo Oluwamuyiwa. Mit seinem Projekt «Monochrome Lagos» hat er sich zum Ziel gesetzt, seine Stadt in Form von Photographien und Literatur zu entdecken – und zu archivieren. Mehr unter: www.monochromelagos.com.
Wie viel Freiheit braucht eine Stadt?

Das sich selbst organisierende Lagos funktioniert völlig anders als das durchgeplante Zürich. Genau darum können europäische Stadtentwickler von der nigerianischen Metropole lernen. Gedanken zum Städtebau der Zukunft.

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