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Sacha Zala fordert die
Abschaffung des SNF

Die «Antragsindustrie» hinter der wichtigsten Förderungsmöglichkeit für Promovierte und Postdocs wird endlich hinterfragt.

Sacha Zala fordert die  Abschaffung des SNF
Bild: Schweizerischer Nationalfonds.

Wissenschaftspolitisch war es ein Paukenschlag: Der Historiker Sacha Zala, Direktor der Forschungsgruppe der diplomatischen Dokumente der Schweiz (Dodis), forderte in einem Gespräch mit der «NZZ am Sonntag» die Auflösung des Schweizerischen Nationalfonds. Dieser hat in den letzten Jahrzehnten zahlreichen Geistes und Sozialwissenschaftern per Promotions- und Postdoc-Förderung den Weg zur Hochqualifikation geebnet, habe sich allerdings immer mehr zu einer «Antragsindustrie» entwickelt, so Zala: «Man muss das Blaue vom Himmel versprechen, aber das Resultat interessiert kaum jemanden.» Richtig. Allerdings wäre dringend zu ergänzen, dass genau dieses Wedeln mit den richtigen Signalwörtern gegenüber den Geldgebern innerakademisch den Siegeszug bestimmter Trends ermöglicht hat, die heute ganz offensiv für Ideologie und nicht für Wissenschaft eintreten. Dem Appell zur radikalen Reform kann man jedenfalls nur beipflichten. (vsv)

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