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Ökonomisch ist die Kultur ein Federgewicht

 

Ökonomisch ist die Kultur ein Federgewicht

Kultur hat ein grosses Gewicht – zumindest wenn es nach der Bundesverfassung geht. Bereits im Zweckartikel heisst es, die Eidgenossenschaft fördere die «kulturelle Vielfalt des Landes». Der Begriff wird 19mal erwähnt, von der «Kulturlandschaft» über «Kulturdenkmäler» bis hin zur «Filmkultur». Dabei hält der explizit der Kultur gewidmete Artikel 69 fest, dass für diesen Bereich eigentlich die Kantone zuständig sind – und nicht der Bund. Ökonomisch betrachtet ist Kultur allerdings ein Federgewicht. Gemäss der jüngsten Kulturwirtschaftsstatistik (2021) beträgt die Wertschöpfung der Branche 15 Milliarden Franken, also gerade mal etwa 2 Prozent der Gesamtwirtschaft (743 Milliarden). Die Grafik zeigt, dass auch die Wachstumsraten der verschiedenen Kultursparten unterdurchschnittlich sind. Zum Teil hat das mit der Coronakrise zu tun; so waren die bildenden und ­darstellenden Künste 2020 besonders stark von Zwangsschliessungen betroffen. Der Niedergang bei Buch, Presse und Multimedia dürfte dagegen eher strukturelle und ­gesellschaftliche Gründe haben.

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