Nüchterner Blick auf den Bierpreis
Vor vielen Jahren war ich von einer Bank, die damals noch das «Bayerische» im Namen trug, zum Oktoberfest eingeladen worden. Zumindest Teile der Stadt München befinden sich dann im Ausnahmezustand. In Erinnerung bleiben mir Büros mit leicht verkaterten Angestellten. Bei dieser Bank war damals auch ein Ökonom beschäftigt, der den die Preise für Bier, Transport und «Hendl» umfassenden «Wiesnbesucherpreisindex» erfunden hatte. Die Bierpreisentwicklung bleibt auch nach dem Ende der 188. Auflage des Oktoberfests ein beliebtes Diskussionsthema. Just diesen Indikator hat besagter Ökonom, der heute für Raiffeisen Schweiz tätig ist, unter die Lupe genommen.
Aus der Grafik von Alexander Koch geht hervor, dass sich der Wiesn-Bierpreis (wo die Mass das Mass aller Dinge ist) seit 1999 stark erhöht hat; die jüngste Inflationswelle hat die Kurve noch steiler gemacht. Dem starken Franken sei Dank ist der Abstecher nach München für Schweizer aber nicht ganz so kostspielig. Gedämpft verteuert haben sich die Bierpreise im Schweizer Detailhandel und in der Gastronomie.