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Neue Weltmächte und vieles mehr…

Die neue Ausgabe (989) ist erschienen.

Neue Weltmächte und vieles mehr…

Das Schicksal der EU hängt wesentlich vom Willen Deutschlands ab, weiterhin den Nettozahler zu spielen. Unter deutschen Intellektuellen regt sich jedoch vermehrt Widerstand gegen das politische Grossprojekt. Hans Magnus Enzensberger, Autor von «Sanftes Monster Brüssel», analysiert im grossen Gespräch die «Geburtsfehler der EU». Und sagt, was wir gerne hören: die Schweiz sei jener Störenfried mitten in Europa, der die EU daran erinnere, dass es auch anders – demokratischer, freier und weniger zentralistisch – ginge. Michael Stürmer bietet eine historische, Wolfgang Clement, deutscher Arbeitsminister unter Gerhard Schröder, eine politische deutsche Sicht auf die Union in der Dauerkrise.

Wie wird die Welt im Jahre 2050 aussehen? Wir wissen es nicht. Klar ist aber: die USA werden weniger und Europa viel weniger Einfluss auf das Weltgeschehen ausüben als heute. China wächst seit Jahren rasant, andere Riesen wie Indien, Brasilien und Indonesien erwachen erst. Was, wenn die neuen ökonomischen Kräfte (nicht nur dort) mehr politische Gestaltungskraft einfordern? Sind die alten Institutionen – von der UNO bis zur WTO – geeignet, die neuen Kräfteverhältnisse abzubilden? Und wie kann sich die Schweiz in einer sich ändernden Welt vorteilhaft positionieren? Paul Widmer, Parag Khanna, Ian Morris, Bruno S. Frey und Niall Ferguson geben im Dossier Antworten.

Der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk sprach mit Blick auf die Finanzkrise von einem Erfolg der «Inflationisten» und «Schuldenakrobaten». Er hat recht. Auf den Finanz- und Devisenmärkten werden die Konturen einer Krise sichtbar, die ein ganzes Gesellschafts- und Politikmodell auf Pump in Frage stellt. Lesen Sie, was die Karen Horn zu den Reaktionen der Finanzmärkte schreibt und lesen Sie, was die Autoren des «Schweizer Monats» vor Jahren und Jahrzehnten dazu meinten.

Was die Demographen von einer «Überalterung der Gesellschaft» reden lässt, ist eigentlich eine gute Nachricht: unsere Gesellschaft wächst an Lebensjahren. Die jungen Alten werden per Gesetz ausgemustert, während junge Arbeitskräfte aus dem Ausland rekrutiert werden. Muss das sein? Lesen Sie den Essay des Soziologen Peter Gross, Erfinder der«Multioptionsgesellschaft».

Auch für diese Ausgabe gilt: der «Schweizer Monat» ist eine Debattenzeitschrift. Die Einsprüche mitlesender Autoren folgen gleich nach den Kolumnen.

Ich wünsche, wie immer, anregende Lektüre!

René Scheu

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