Als unabhängiges Land hat die Schweiz die Wahl: über wie viel Selbstbestimmung oder Fremdbestimmung wollen wir in welchen Bereichen verfügen? Der Schweizer Chefdiplomat Yves Rossier über mögliche Ansätze für einen neuen innenpolitischen Konsens.
Die Freiheit, Kunst hervorzubringen, ist heute nicht mehr Vorrecht des genialen Malers. Mit den Werkzeugen der KI erhält auch jeder unbegabte einzelne die Möglichkeit, Schönes zu schaffen.
Die Konservativen haben den Kampf um die Deutungshoheit verloren, sagt der britische Publizist Ed West. Er sorgt sich über den Verfall traditioneller Religion – und bleibt doch optimistisch.
Die grossen Firmen wandern ab, wenn mehr reguliert wird. Mit ihnen verschwinden gut ausgebildete Angestellte. Zurück bleibt ein Land von Bauern und Kleinunternehmern, die unerschrocken das «Erfolgsmodell Schweiz» hochhalten. – Wie viel Realismus, wie viel Realitätsverweigerung schwimmt mit im öffentlichen Diskurs? Gibt es eine A-Schweiz und eine B-Schweiz? Ticken wirklich immer mehr Bürger wirtschaftsfeindlich? Und entpuppen sich Marktwirtschaft und direkte Demokratie zunehmend als widerstreitende Kräfte?
Der Wahlherbst 2015 hat in der Schweiz das bürgerliche Lager gestärkt. Ein liberaler Frühling ist damit keineswegs garantiert. Zwar hätten wir Bürger mehr Freiheit bitter nötig. Doch gleichzeitig hadern wir als Gesellschaft mit mehr Selbstverantwortung. Warum? Ein Erklärungsversuch.