«Mit Bitcoin wird alles günstiger»
An einem Workshop des Schweizer Monats führen Roland Stadler und Thomas Lohbeck durch die Welt von Bitcoin – und erklären, wie jeder es für sich nutzen kann.
In Zeiten von Inflation und finanzieller Repression durch den Staat suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, ihr Vermögen zu schützen. Auch Bitcoin ist zunehmend gefragt.
Am vergangenen Donnerstag veranstaltete der Schweizer Monat in Zürich einen Workshop zu der Kryptowährung. Eingeladen wurden zwei renommierte Experten: Thomas Lohbeck ist «Bitcoin-Mentor» und hilft Kunden, die noch nicht so bewandert sind, mit seiner jahrelangen Erfahrung. Roland Stadler ist Mitgründer von Bitbox, einer der führenden Anbieter von Hardware-Wallets für Bitcoin in Europa.
Was ist Bitcoin überhaupt? Dies zu definieren, ist extrem schwierig, räumte Lohbeck zu Beginn seines Inputreferats ein. Denn Bitcoin ist vielschichtig: Es ist ein Wertspeicher, eine Rechnungseinheit, ein Zahlungsnetzwerk. Fakt ist, dass Satoshi Nakamoto mit der Entwicklung von Bitcoin als Erster die Knappheit in der digitalen Welt entdeckte. «Mit Bitcoin wird alles günstiger», so Lohbeck. Denn Bitcoin gibt es nur in begrenzter Menge; eine beliebige Ausweitung ist nicht möglich. Die letzten Coins werden im Jahr 2140 geschürft sein. Das Referat endete mit einer Webcam-Übertragung, in der Katzen via Bitcoin-Überweisung von einem Automaten live gefüttert werden.
Vom Theoretischen ging es nun ins Praktische: Roland Stadler betonte, wie wichtig es sei, seine Bitcoins selber zu verwahren. Auf dubiose Börsen sollte man sich weniger verlassen. Daher rät er, seine Bitcoins auf einer eigenen Wallet aufzubewahren, und erklärt, worauf man dabei achten sollte. Der grosse Vorteil von Bitcoin ist, dass es keine Mittelsmänner braucht und man vom Staat unabhängig ist. Dies setze allerdings grosse Eigenverantwortung voraus, meinte Stadler.
Nach den Inputreferaten teilten sich die Workshopteilnehmer in drei Gruppen auf. Wer mehr über Hardware-Wallets erfahren wollte, wandte sich an Lohbeck. Wer sich für Bitcoin Lightning interessierte, konnte zu Stadler gehen. Und wer Grundsätzliches zu Bitcoin wissen wollte, informierte sich bei Ronnie Grob, dem Chefredaktor des Schweizer Monats. Der hochinformative Abend endete mit einem Apéro, an dem weiterhin angeregt über Bitcoin und die Welt diskutiert wurde. (ms)
