Als im Dezember die Themenliste fürs neue Jahr zirkulierte, glaubte die Redaktion an einen Verschreiber. Mit «Geostrategie» oder «Geothermie» hätten wir jederzeit gerechnet, aber «Georgien»?! Nachdem wir das Land durch verstohlenes Klicken am Schwarzen Meer, südlich des Grossen Kaukasus und inmitten grosser Weinbaugebiete lokalisiert hatten, wich das Erstaunen Neugier und Vorfreude. Beide nahmen zu, als wir Studien und Wanderführer zu lesen begannen und merkten, dass wir an der Grenze zwischen Europa und Asien auf ein Land stossen würden, das nicht nur die Schweizer Berge in den Schatten stellt: Rigorose Reformen haben Georgien im letzten Jahrzehnt zu einem der wirtschaftsfreundlichsten Länder gemacht und es in zahlreichen Rankings auf Plätze katapultiert, von denen manche EU-Staaten nur träumen können. Mehr darüber und über allerhand sympathische Eigenheiten, die Georgien auf seinem Vormarsch behalten und uns offenoffenbart hat, erfahren Sie im grossen Dossier.

Lobo in Leipzig…

Sascha Lobo legt Wert auf die Frisur – aus wohlerwogenen Marketinggründen. René Scheu ist dem Digitalrebellen am Rande eines privaten Anlasses in Leipzig begegnet. Wie wär’s mit einem Abc-Blitzgespräch? Legen Sie los!

… und Zeh in St. Gallen

Vermutlich verstösst es gegen den Datenschutz, hier die Hintergründe des Interviews mit der Schriftstellerin und Juristin Juli Zeh auszubreiten. Aber da wir wohl ohnehin abgehört worden sind, spielt das ja keine Rolle mehr. Ein ausführliches Gespräch über permanente Verletzungen der Privatsphäre, das wir im Sommer in St. Gallen führen wollten, brachen wir nach wenigen Minuten aus Pietätsgründen ab: Eben war bekannt geworden, dass Frank Schirrmacher, einer von Zehs Vertrauten und Mitstreitern in Datenschutzfragen, gestorben war. Das Thema freilich behielt seine Aktualität, und so haben wir den Faden inzwischen wieder aufgenommen und das Gespräch telephonisch zu Ende geführt. 

Cédric Wermuths Veto

Der SP-Neonationalrat hatte keine Freude an unserer Sonderpublikation «Wir sind Wirtschaft». Christoph Schaltegger belegt darin mit viel Zahlenmaterial, wie extrem egalitär die Schweiz in puncto Einkommen und Vermögen seit 100 Jahren ist.
Cédric Wermuth, ein guter Bekannter der Redak­tion, wollte replizieren. Seine Replik und die Duplik des Herausgebers lesen Sie im neuen «Monat».

Zu «Attac» oder doch in den Jihad?

«Ermittler des FBI haben am Frankfurter Flughafen drei Mädchen aus den USA gestoppt, die sich offenbar der Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien anschliessen wollten», berichtete ZEIT online am 22. Oktober. Die 15, 16 und 17 Jahre alten Kids wurden sicher nach Denver zurückgebracht, derartige Meldungen aber häufen sich. Auch und vor allem aus Europa. Es stellt sich die Frage: Was bewegt junge Menschen dazu, sich gegen ein Leben in Frieden und für das Morden im Wüstensand zu entscheiden? Der Journalist Matthias Heitmann gibt Antworten.

Irgendwo im Nirgendwo

Das GPS-Signal ging mehrfach verloren auf der Reise nach Langenbruck (BL). Wir spürten den zurückgezogen lebenden Schriftsteller Rolf Niederhauser trotzdem auf, wurden mit frischem Eistee begrüsst, und erfuhren viel über Schweizer Nerds, das MIT sowie kolumbianische Guerillas.