Leben und Sterben des Jeffrey Dahmer
Eine True-Crime-Serie widmet sich dem Serienmörder von Milwaukee.
Stellen Sie sich vor, Sie sind in die Hände eines Serienmörders geraten, der Sie unter Drogen setzt und Ihnen dann mit einer Bohrmaschine ein Loch in den Schädel drillt – und Sie vermögen es mit einer letzten Anstrengung, der Hölle zu entkommen. Doch die Polizei, die Sie aufgreift, bringt Sie nicht etwa in Sicherheit, sondern übergibt Sie wieder dem Psychopathen… So geschah es 1991 dem 14jährigen Konerak Sinthasomphone, einem der 17 Todesopfer von Jeffrey Dahmer (1960-1994). Netflix hat aus dessen Biographie nun eine Serie gemacht, für deren Episoden bekannte US-amerikanische Regisseure verantwortlich waren, darunter Gregg Araki, Paris Barclay und Jennifer Lynch. In zehn Folgen wird Dahmers Leben aus der Perspektive derjenigen nachgezeichnet, die ihm nahestanden oder aber zu nahekamen: darunter sein Vater, seine Grossmutter, ein taubstummes Opfer oder eine Nachbarin. Im Gegensatz zu jedem Horrorfilm ist hier von Anfang an klar, dass das Grauen – Kannibalismus inklusive – real war, was das Zuschauen nur noch beklemmender macht. (vsv)