Im Journalismus kommt es immer wieder zu systematischen Fehlern und blinden Flecken. Das hat auch mit dem politischen Weltbild von Journalisten zu tun, dem es allzu oft an Vielfalt mangelt.
Wütende Bauern sollen versucht haben, eine Fähre mit dem deutschen Wirtschaftsminister Habeck an Bord zu stürmen. Neue Recherchen widersprechen diesen Berichten.
Schweizer Medien erklärten einen Papst und einen Bundesrat für tot, obwohl sie noch lebten. Der Fall Borer führte zu einer Selbst-besinnung. Heute sind Fehlleistungen nicht selten eine Folge unterbesetzter Redaktionen.
Behörden und Experten warnen vor Fake News als grösster Zukunftsgefahr. Diese sind aber offenbar nur ein Problem, wenn sie den Absichten der Behörden zuwiderlaufen.
Journalisten würden Fehler nur immer halb zugeben und zurücknehmen, sagt der Berner Sicherheitsdirektor Philippe Müller. Er wehrt sich regelmässig gegen Falschmeldungen der Medien.
Ein Propagandavideo der Hamas habe kein totes Kind, sondern eine Puppe gezeigt, berichten «Blick» und «Watson». Recherchen danach zeigen das Gegenteil.
Falschmeldungen sind kein Phänomen des Internetzeitalters. Bereits vor der Erfindung des Buchdrucks wurden immer wieder falsche Tatsachen verbreitet – und geglaubt.
2023 liefert «SRF Meteo» für manche Regionen übertrieben hohe Temperaturprognosen. Der Fehler löst eine – im wahrsten Sinne des Wortes – hitzige politische Debatte aus.
Im Bemühen, falsche und irreführende Informationen zu bekämpfen, überschreiten Regierungen ihre Befugnisse. Um dieser gefährlichen Entwicklung entgegenzuwirken, müssen wir die Redefreiheit stärken.